Freiburg (ots) - Der Freiburger Ökonom Walter Eucken (1891 bis 1950) wäre auch misstrauisch gewesen. Immerhin sind Internet-Plattformen wie der App-Store des US-Konzerns Apple lukrative Marktplätze, auf denen Verkäufer schwer Einlass bekommen. (...) Viel Macht für Apple, würde Eucken sagen und hinzufügen, dass solch eine Position der Stärke dazu animiert, missbraucht zu werden und den Wettbewerb auszuhebeln. Konkurrenz und einen freien Marktzutritt sah der Wegbereiter der sozialen Marktwirtschaft aber als Voraussetzungen für eine menschenwürdige Wirtschaftsordnung an. Insofern hat die EU-Kommission gute Gründe, gegen den hochprofitablen US-Konzern vorzugehen. Auch wenn er in Zukunft weniger Geld von den App-Anbietern im Apple-Store verlangen wird und Apps auch anderswo verkauft werden können, hat der Techriese lange seine beherrschende Stellung maximal für sich ausgenutzt. Darunter litt die Allgemeinheit. Die abschreckende Strafe kann helfen, so etwas in Zukunft zu verhindern.