Bielefeld (ots) - Der FIFA-Skandal wirft auch ein Schlaglicht auf das Verhältnis von Politik und Sport. Jetzt erheben Politiker schwere Vorwürfe gegen den Fußball-Weltverband. Kritik, die schon seit Jahren hätte deutlicher und lauter geübt werden können und müssen. Neu ist die Erkenntnis schließlich nicht, dass die FIFA und die Korruption zusammengehören wie das Amen und die Kirche. Es ist allerdings auch der Politik oft genug nur darum gegangen, vom Glanz des Fußballs zu profitieren. Auf den Ehrentribünen haben bisher viele Honoratioren gerne Platz genommen neben alten Funktionären. Obwohl man wusste, dass einige davon mehr den eigenen Vorteil im Sinn haben als das Wohl des Sports. Zugegeben, es ist leichter gefordert als umgesetzt. Der Skandal ist jetzt ein Chance, den Einfluss der Verbände zurückzudrängen. Von FIFA bis IOC. Das fordern viele Fans schon lange. Dafür braucht es jedoch politischen Mut. Denn es muss Nein gesagt werden, wenn Funktionäre ihre Bedingungen stellen, damit man überhaupt ein Großereignis ausrichten kann. Es muss Nein gesagt werden zu Gigantismus und Größenwahn, Nein zu Steuervergünstigungen, Milliardenverschwendung und zu rechtsfreien Räumen. Wenn nicht jetzt, wann dann?