Essen (ots) - Was ist Bildungsgerechtigkeit? Wenn es auf die Fähigkeiten junger Menschen ankommt - nicht auf Herkunft, Geldbeutel, Status oder Religion. Davon ist Deutschland weiter entfernt als die meisten anderen Industriestaaten. Nicht nur Häuser und Vermögen werden hierzulande vererbt, sondern zugleich Bildungschancen. Dabei ist Bildung der Rohstoff, den es zu fördern gilt. Nicht nur, um dem Fachkräftemangel zu begegnen, sondern als Teilhabeversprechen an die junge Generation. Denn Bildung ist zugleich die Voraussetzung für eine gelingende Integration. Statt junge Menschen, vor allem Migrantenkinder, auszusortieren, müsste das Bildungssystem benachteiligte Kinder und ihre Begabungen gezielt fördern. Genau hier setzt das vorbildliche Talentscout-Projekt des Landes an. Es möchte schon früh im Lebenslauf der Jugendlichen Potenziale heben, Chancen eröffnen und ein Stück soziale Gerechtigkeit herstellen. Wie besser könnte man die Förder-Millionen einsetzen?