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Rheinische Post
Donnerstag, 01. August 2019 um 04:00 Uhr
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Anti-Doping-Experte Sörgel fordert Offenlegung aller Trainingsmethoden im Leistungssport

Düsseldorf (ots) - Der Anti-Doping-Experte Fritz Sörgel spricht sich dafür aus, dass Veranstalter und Verbände von Profisportlern und -vereinen vor einem Wettkampf verlangen, transparent zu machen, mit welchen Methoden und Mitteln sie im Training arbeiten. "Aus meiner Sicht würde in Zukunft dazugehören, dass man Sportler und Vereine dazu zwingt, ihre Maßnahmen bekannt zu geben, die in ihren Camps laufen. Dass das im Prinzip schon Doping ist, ist ja klar. Aber das Wort Doping ist mit Chemie verbunden. Fair-Play wäre, wenn bekannt wäre, was alle nehmen und machen", sagte der Forscher vom Nürnberger Institut für biomedizinische und pharmazeutische Forschung der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag). Sörgel betrachtet aktuell die Leistungssteigerung der deutschen Leichtathletik-Hoffnung Konstanze Klosterhalfen, die für Bayer Leverkusen startet, aber seit Herbst 2018 beim umstrittenen Oregon-Projekt in den USA trainiert, skeptisch. "Man erfährt gerade so viel, dass man sich keinen Reim darauf machen kann, was genau dort läuft", sagte Sörgel. Vor knapp fünf Wochen hatte die 22-jährige Klosterhalfen ihren eigenen deutschen Rekord über 3000 Meter um zehn Sekunden auf 8:20,07 verbessert. "Die Leistung muss ja irgendwie zustande gekommen sein. Nur durch Training allein würde ich eher nicht annehmen", sagte Sörgel.



Quelle: ots/Rheinische Post