Frankfurt (ots) - Das Wahlergebnis zeigt, wie wichtig es ist, dass die Europäische Union die Türkei nicht abschreibt. Sicher: Der Status des Landes als offizieller EU-Beitrittskandidat ist längst zur Farce geworden. Und solange die Türkei im östlichen Mittelmeer in Piratenmanier die Wirtschaftszonen des EU-Staates Zypern verletzt, kommen auch Verhandlungen über eine Vertiefung der Zollunion mit dem Land am Bosporus nicht infrage. Aber es wäre aus Sicht der EU falsch, die Brücken zu Ankara abzubrechen. Dazu ist die Türkei für die Sicherheits- und Flüchtlingspolitik, aber auch als Handelspartner und Investitionsstandort zu wichtig. Wenn aus der Wahl in Istanbul eine Wende für die Türkei werden soll, dann brauchen die türkischen Oppositionellen jetzt mehr denn je eine europäische Perspektive.