Frankfurt (ots) - Zu wegweisenden Initiativen können sich die Staatenlenker nicht aufraffen. Dabei käme es bei der Bekämpfung von Armut, Wassermangel und Gewalt an Frauen genau darauf an. Selbst die Minimalanforderung eines solchen Treffens - das Schlusskommuniqué, die gemeinsame Stellungnahme - schien unrealistisch: Die USA, aber auch Brasilien, die Türkei, Saudi-Arabien und Australien empfinden bereits ein bloßes Bekenntnis zum Klimaschutz als unzumutbar. So dominieren anstelle gemeinsamer Projekte bilaterale Begegnungen diesen Gipfel. Sein Ablaufplan liest sich wie das Programm einer Westernshow mit Duellen in wechselnder Besetzung. Trump trifft Putin, Putin trifft May, Merkel trifft Xi, Xi trifft Modi und schließlich: Trump trifft Xi - Showdown im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit. Die Fokussierung auf Zweiergespräche ist ein Alarmsignal. Es zeigt an, dass die in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg etablierten Mechanismen der Konfliktbewältigung nicht mehr funktionieren.