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Redaktion
Donnerstag, 21. Februar 2019 um 19:18 Uhr
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Allgemeine Zeitung Mainz: Neustart Kommentar von Frank Schmidt-Wyk zum Digitalpakt

Mainz(ots) Es ist mal wieder an der Zeit, eine ewige Weisheit Helmut Kohls zu zitieren: "Entscheidend ist, was hinten rauskommt." Eine treffenderes Resümee für das Gezerre zwischen Bund und Ländern um den Digitalpakt und das glückliche Ende lässt sich schwerlich finden. Wenn wie erhofft noch in diesem Jahr die ersten Bundesmittel an die Schulen fließen, werden beinahe drei Jahre seit der Ankündigung des Digitalpaktes durch die damalige Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) ins Land gegangen sein. Schwamm drüber, es kann losgehen, endlich. Fünfeinhalb Milliarden Euro sind eine Summe, mit der sich Sinnvolles anfangen lässt. Allerdings nur dann, wenn das Geld nicht mit der Gießkanne verteilt, sondern überlegt und nachhaltig angelegt wird. Allein in Technik zu investieren wäre zu kurz gesprungen, ohne auch möglichst konkrete Vorstellungen zu entwickeln, wie ein moderner digitaler Unterricht aussehen soll. Deshalb ist es richtig, den einzelnen Schulen beziehungsweise deren kommunalen Trägern pädagogische Konzepte abzuverlangen, die neben der Lehrplangestaltung auch das Thema Lehrerfortbildung hinreichend berücksichtigen. Noch etwas sollten sich die Politiker, die sich gerade für das Zustandekommen des Digitalpaktes feiern lassen, unbedingt einschärfen: Mit der einmaligen Ausschüttung von Geldern für die Digitalisierung der Schulen ist es nicht getan - Investitionen auf diesem Gebiet verursachen zwangsläufig hohe und dauerhafte Folgekosten, wenn Hard- und Software intakt und wenigstens halbwegs auf aktuellem Stand gehalten werden sollen.



Quelle: ots/Allgemeine Zeitung Mainz