Start-ups sind die Zukunft
Um es klar zu sagen: Die Berliner Start-up-Szene ist nicht dafür da, die lange verschlafene Digitalisierung der Berliner Verwaltung endlich auf den Weg zu bringen oder andere Probleme der wachsenden Hauptstadt zu lösen.
Um es klar zu sagen: Die Berliner Start-up-Szene ist nicht dafür da, die lange verschlafene Digitalisierung der Berliner Verwaltung endlich auf den Weg zu bringen oder andere Probleme der wachsenden Hauptstadt zu lösen.
Stattdessen müssen sich sowohl Ämter und Behörden als auch die Politik wieder mehr als Dienstleister begreifen und ihr Handeln nach den Bedürfnissen der jungen Wirtschaft ausrichten.
Das ist in Teilen auch die Antwort auf drängende soziale Fragen: Denn nur wenn die Firmen ihrem eigentlichen Geschäft nachgehen können und sich weiter auf Wachstumskurs befinden, werden sie investieren und gute Jobs schaffen.
Das Ansinnen des Berliner Senats, das Ökosystem zu stärken und das Entwickeln einer neuen Start-up-Agenda als Teil des 100-Tage-Programms zu verankern, ist deswegen richtig. Bis zur von Franziska Giffey (SPD) im Wahlkampf versprochenen "besten Wirtschaft" ist aber noch viel zu tun.
Denn das, was Start-ups brauchen, um sich weiterentwickeln zu können, deckt sich in großen Teilen mit den Bedürfnissen der übrigen Wirtschaft. Was nötig ist, sind also schnelle Fortschritte beim Bau von neuem Wohnraum, mehr Kitas und Schulen sowie einen besseren Nahverkehr. Nur so wird sich Berlin langfristig im weltweiten Wettbewerb um die besten Köpfe durchsetzen können.
Und nur dann dürfte es den Berliner Start-ups auch gelingen, die Ideen zu entwickeln, die Branchen oder auch das Leben von Menschen verändern können.
Dass es sich lohnt, den Start-ups den roten Teppich auszurollen, zeigen Hellofresh und Zalando. Vor vielen Jahren klein in einigen Zimmern gestartet, sind beide Firmen inzwischen große Konzerne und beschäftigen mehrere Tausend Mitarbeiter in Berlin. Es sind Beispiele, die Mut machen sollten.