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Arbeitsmarkt

So viele offene Stellen in Sachsen-Anhalt wie noch nie

In Sachsen-Anhalt hat es noch nie so viele offene Stellen gegeben wie in diesem Frühjahr.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Regio-News.
Laut Arbeitsagentur wird Sachsen-Anhalt aufgrund des steigenden Altersdurchschnitts bis 2035 etwa ein Viertel seiner Einwohner im erwerbsfähigen Alter - also zwischen 20 und 67 - im Vergleich zu 2019 verlieren.
Laut Arbeitsagentur wird Sachsen-Anhalt aufgrund des steigenden Altersdurchschnitts bis 2035 etwa ein Viertel seiner Einwohner im erwerbsfähigen Alter - also zwischen 20 und 67 - im Vergleich zu 2019 verlieren.
Foto: Foundry Co

In Sachsen-Anhalt hat es noch nie so viele offene Stellen gegeben wie in diesem Frühjahr.

Nach Angaben der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit waren im März 23.000 Jobs im Land unbesetzt, berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Mittwoch-Ausgabe). Das sei der höchste Stand seit Beginn der Erhebung nach der Wiedervereinigung.

Besonders viele Mitarbeiter suchen in Sachsen-Anhalt laut Arbeitsagentur Zeitarbeitsfirmen, die Industrie, das Kfz-Gewerbe sowie das Bau- und Gesundheitswesen. Allein in den industriellen Fabriken und Werkshallen im Land fehlen demnach 3.240 Mitarbeiter.

Arbeitsmarktexperte Steffen Müller vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) sieht drei Gründe für den Höchststand: eine alternde Bevölkerung, volle Auftragsbücher der Firmen sowie der Umgang mit der Corona-Pandemie. Laut Arbeitsagentur wird Sachsen-Anhalt aufgrund des steigenden Altersdurchschnitts bis 2035 etwa ein Viertel seiner Einwohner im erwerbsfähigen Alter - also zwischen 20 und 67 - im Vergleich zu 2019 verlieren. Zudem habe der großflächige Einsatz der Kurzarbeit während der Pandemie zwar Arbeitsplätze gesichert, die Personalnot jedoch verschärft, sagte Müller. Nach seinen Worten sind noch immer viele Menschen in Kurzarbeit. Sie arbeiteten zwar nicht oder weniger, suchten sich aber auch keine neuen Stellen. "Coronahilfen wie der erleichterte Zugang zur Kurzarbeit erhöhen die Knappheit am Arbeitsmarkt", so Müller.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung