Ohne Wald kein Leben
Was wäre Berlin ohne seine Wälder? Grundwald und Spandauer Forst im Westen, Tegel im Norden und die Köpenicker Gebiete im Südosten dienen uns als stadtnahe Erholungsgebiete und als Lebensraum für Tiere.
Was wäre Berlin ohne seine Wälder? Grundwald und Spandauer Forst im Westen, Tegel im Norden und die Köpenicker Gebiete im Südosten dienen uns als stadtnahe Erholungsgebiete und als Lebensraum für Tiere.
Sie kühlen die Stadt, speichern Niederschläge und ermöglichen Naturerlebnisse auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder schmalem Geldbeutel.
Dass wir diesen Schatz erhalten müssen, steht außer Zweifel, und zum Glück hat bisher noch niemand ernsthaft gefordert, auch auf Waldflächen Wohnungen zu bauen oder Gewerbegebiete auszuweisen.
Dennoch ist es eine große Aufgabe, den Wald über viele Generationen so umzubauen, dass er trotz des Klimawandels auch noch unseren Enkeln und Urenkeln dienen kann. Statt Holzplantagen brauchen wir einen Mischwald aus verschiedenen Baumarten unterschiedlichen Alters.
Deshalb ist es unverständlich, wenn der rot-grün-rote Senat jetzt den Berliner Forsten das Geld für eben diese Umgestaltung des Waldes zusammenstreicht. Aber auch die Gesellschaft muss den Blick ändern und den Forst-Fachleuten mehr vertrauen. Sie müssen mehr Rehe schießen, damit sie die jungen Triebe nicht abfressen. Sie müssen Bäume fällen, damit die neuen jungen Pflanzen Licht bekommen.
Und die Bürger müssen akzeptieren, dass sie sich auf eigene Gefahr in den Wald begeben. Denn es kann nicht sein, dass die Förster wichtige Aufgaben liegen lassen, um die Standsicherheit Tausender Bäume ganz genau zu überprüfen. Wenn Förster der fahrlässigen Tötung bezichtigt werden, wenn bei Unfällen wie 2019 im Grunewald Menschen zu Schaden kommen, wird ihnen angesichts der verbreiteten Schäden durch Trockenheit nichts anderes übrig bleiben, als weite Waldstücke abzusperren. Das wäre vielleicht gut für den Wald, aber nicht für erholungsuchende Bürger.