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Neues Solardachkataster: Online die Solareignung südniedersächsischer Dächer prüfen

Für Südniedersachsen wurde am 19. Februar das Solardachkataster vorgestellt, mit dem die Eignung eines Daches für Solarstrom (Photovoltaik) oder Solarwärme (Solarthermie) geprüft werden kann. Aufgebaut wurde das Onlineangebot gemeinsam von den Landkreisen Göttingen, Northeim, Osterode am Harz und der Stadt Göttingen in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Energieagentur Region Göttingen.

Geschrieben von Landkreis Göttingen am . Veröffentlicht in Regio-News.
v.l.n.r.: Doreen Fragel, Franz-Michael Hemesath, Christel Wemheuer, Winfried Binder (Energieagentur), Dinah Epperlein, Ralf Buberti
v.l.n.r.: Doreen Fragel, Franz-Michael Hemesath, Christel Wemheuer, Winfried Binder (Energieagentur), Dinah Epperlein, Ralf Buberti
Foto: Landkreis OHA

Für Südniedersachsen wurde am 19. Februar das Solardachkataster vorgestellt, mit dem die Eignung eines Daches für Solarstrom (Photovoltaik) oder Solarwärme (Solarthermie) geprüft werden kann. Aufgebaut wurde das Onlineangebot gemeinsam von den Landkreisen Göttingen, Northeim, Osterode am Harz und der Stadt Göttingen in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Energieagentur Region Göttingen.

Die Gebäudegeometrien wurden mit einem digitalen 3D-Modell erfasst. Mit diesem wurde über das Jahr eine Simulation für die Sonneneinstrahlung inkl. Verschattung durchgeführt. Damit können fast alle Dächer von Privatleuten, Kommunen und Unternehmen auf Solareignung geprüft werden. In einer Luftbilddarstellung sind die Dächer entsprechend ihrer Eignung farblich markiert. Durch Eingabe der Adresse und Klick auf ein Gebäude kann man einen Ertragsrechner öffnen. Hier können Nutzer eine fiktive Anlage auf dem eigenen Dach platzieren und so die passende Anlagengröße und die wirtschaftlichen Erträge abschätzen. Hauseigentümer können auch ihre Energieverbräuche eingetragen, um zu ermitteln wie sie möglichst viel solare Energie selber nutzen können – diese kann im Vergleich zum durchschnittlichen Strompreis von 28 Cent pro kWh deutlich günstiger erzeugt werden. Mit einem Wegweiser zur Solaranlage werden auf der Website weitere Tipps zur Realisierung gegeben.

Das Solardachkataster ist eine gute Basis für eine anschließende Solar-Beratung und für die Umsetzung durch Fachleute. Auch Planer, Handwerksbetriebe und Finanzierer können es als Beratungswerkzeug nutzen.

Der Firma Geoplex, dem Entwickler des Solardachkatasters, ist eine anschauliche Bedienung des Onlineangebotes gelungen. Die drei Landkreise und die Stadt Göttingen haben zusammen mit der Energieagentur 56.000 Euro in dieses gemeinsame Projekt investiert.

Hervorgegangen war das Projekt aus einem Prüfauftrag des Rates der Stadt Göttingen. „Die Solarenergie spielt in Göttingen die wichtigste Rolle unter den erneuerbaren Energien. Spätestens mit dem Masterplan 100 % Klimaschutz wissen wir, wie wichtig es ist, dass ihre Möglichkeiten voll ausgeschöpft werden“, so Dinah Epperlein, Leiterin des Fachdienstes Hochbau, Klimaschutz und Energie der Stadt Göttingen.

„Mit dem Solardachkataster gelingt es nun noch leichter, die persönlichen Chancen durch eine eigene Solaranlage aufzuzeigen“, erklärt Christel Wemheuer, Erste Kreisrätin des Landkreises Göttingen und Vorsitzende der Energieagentur. „Gemeinsam mit den Solar- Beratungen und dem Wettbewerb Unser Dorf nutzt die Sonne sind wir in Südniedersachsen wirklich gut aufgestellt. Dieses Engagement brauchen wir auch, um die anspruchsvollen Klimaschutzziele zu verwirklichen“. Die Solar-Beratungen können über die Energieagentur in Südniedersachsen in Anspruch genommen werden.

„Auch im Landkreis Northeim haben wir mit den erheblichen Solarpotenzialen nicht nur Chancen für unseren Klimaschutz identifiziert“, erklärt Ralf Buberti, Leiter des Fachbereichs Bauen und Umwelt im Landkreis Northeim. „Mit dem Wirtschaftlichkeitsrechner sieht man, dass sich die Solarenergie in vielen Fällen für den Einzelnen rechnet und Preissicherheit für die Zukunft bietet“, so Buberti.

„Gerade für den ländlichen Raum freuen wir uns über Chancen für das Handwerk“, ergänzte Franz-Michael Hemesath, der im Landkreis Osterode am Harz die Stabsstelle Bildung, Wirtschaft und Regionalplanung leitet. „Mit unseren elf teilnehmenden Dörfern am Wettbewerb „Unser Dorf nutzt die Sonne“ ist deutlich geworden, dass bei uns im Harz die Solarenergie ein Zugpferd sein kann“, so Hemesath.

Unter folgenden den Adressen gelangt man zu der Internetanwendung:

www.solardachkataster-suedniedersachsen.de
www.solardachkataster-goettingen.de
www.solardachkataster-northeim.de
www.solardachkataster-osterode.de