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Nach Bauern-Kritik: Niedersachsen lässt 1100 Grundwasser-Messstellen überprüfen

Nach heftiger Kritik aus der Landwirtschaft sollen in Niedersachsen ab Herbst 1100 Grundwasser-Messstellen überprüft werden. Das teilte das Umweltministerium in Hannover auf Anfrage der "Neuen Osnabrücker Zeitung" mit. Die Vergabe eines EU-weiten Auftrages werde derzeit vorbereitet, unabhängige Unternehmen sollen die Überprüfung ab September bis Ende kommenden Jahres durchführen. Das Umweltministerium will dafür etwa 1,5 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Zunächst sollen solche Messstellen überprüft werden, die erhöhte Nitrat-Werte ausweisen. Hier sollen laut Ministerium bereits im November Ergebnisse vorliegen.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Regio-News.
Zunächst sollen solche Messstellen überprüft werden, die erhöhte Nitrat-Werte ausweisen.
Zunächst sollen solche Messstellen überprüft werden, die erhöhte Nitrat-Werte ausweisen.
Foto: Pascvii / CC0 (via Pixabay)

Nach heftiger Kritik aus der Landwirtschaft sollen in Niedersachsen ab Herbst 1100 Grundwasser-Messstellen überprüft werden. Das teilte das Umweltministerium in Hannover auf Anfrage der "Neuen Osnabrücker Zeitung" mit. Die Vergabe eines EU-weiten Auftrages werde derzeit vorbereitet, unabhängige Unternehmen sollen die Überprüfung ab September bis Ende kommenden Jahres durchführen. Das Umweltministerium will dafür etwa 1,5 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Zunächst sollen solche Messstellen überprüft werden, die erhöhte Nitrat-Werte ausweisen. Hier sollen laut Ministerium bereits im November Ergebnisse vorliegen.

Zuvor hatte ein Gutachter im Auftrag mehrerer Landvolk-Verbände die Messstellen in Niedersachsen auf Basis behördlicher Unterlagen überprüft. "Der Zustand ist überwiegend schlecht. Sie sind schlecht gebaut und schlecht gewartet", zitiert die "NOZ" den Gutachter. Acht Landwirte wollen daher jetzt laut Ankündigung des Landvolks vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg gegen die Landesdüngeverordnung klagen. Sie regelt rechtlich die sogenannten roten Gebiete, in denen Landwirte künftig deutlich weniger Dünger zum Schutz des Grundwassers ausbringen sollen.

Dagegen gibt es auch in Mecklenburg-Vorpommern Protest. Am Oberverwaltungsgericht Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern sind Normenkontrollanträge von etwa 200 Agrarbetrieben anhängig. Dirk Andresen, Landwirt aus Schleswig-Holstein und Anführer der Protestbewegung "Land schafft Verbindung", kündigte in der "NOZ" zudem an, dass die Bewegung nun ebenfalls den Gutachter beauftragen werde. "Wir wollen jetzt wissen, wie es in Schleswig-Holstein aussieht", sagte Andresen.

Quelle: ots/Neue Osnabrücker Zeitung