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Kriegsflüchtlinge

In der Krise ist Berlin stark

So bedrückend die Bilder von Zerstörung, Tod und Leid in der Ukraine sind, so beeindruckend ist die Bereitschaft der Berliner, den Menschen in der Ukraine und den Kriegsflüchtlingen zu helfen. In der Krise zeigt das viel gescholtene Berlin seine wahre Größe.

Geschrieben von Petra Götze am . Veröffentlicht in Regio-News.
Hunderte engagieren sich ehrenamtlich am Hauptbahnhof und am Zentralen Omnibusbahnhof, um die Menschen zu versorgen. Andere organisieren Sachspenden- und Lebensmittel-Transporte in die Ukraine und nach Polen.
Hunderte engagieren sich ehrenamtlich am Hauptbahnhof und am Zentralen Omnibusbahnhof, um die Menschen zu versorgen. Andere organisieren Sachspenden- und Lebensmittel-Transporte in die Ukraine und nach Polen.
Foto: Leonhard Lenz / CC0 (via Wikimedia Commons)

So bedrückend die Bilder von Zerstörung, Tod und Leid in der Ukraine sind, so beeindruckend ist die Bereitschaft der Berliner, den Menschen in der Ukraine und den Kriegsflüchtlingen zu helfen. In der Krise zeigt das viel gescholtene Berlin seine wahre Größe.

Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten hat 28.000 Geflüchtete registriert, vor allem Frauen und Kinder, die seit Kriegsbeginn privat in der Stadt unterkamen: bei Verwandten, Freunden oder wildfremden Menschen. Die Berlinerinnen und Berliner haben ihre Häuser, Wohnungen und Herzen geöffnet.

Hunderte engagieren sich ehrenamtlich am Hauptbahnhof und am Zentralen Omnibusbahnhof, um die Menschen zu versorgen. Andere organisieren Sachspenden- und Lebensmittel-Transporte in die Ukraine und nach Polen.

Kirchengemeinden und Hotelbesitzer stellen Betten zur Verfügung, ohne erst lange nach einer Bezahlung zu fragen. Kaum ein Verband und Unternehmen, das sich nicht für die Ukraine-Hilfe engagiert. Wer kann, hilft finanziell und spendet Geld - auch an Berliner helfen e.V., den Verein der Berliner Morgenpost, der die Flüchtlingshilfe in Berlin unterstützt.

Neben der Not der Menschen wird auch der unbedingte Freiheitswille der Ukraine in Berlin nur zu gut verstanden. In einer Stadt, die Krieg, Teilung und russische Bedrohung überstanden hat und die für Freiheit steht wie keine andere in Deutschland. Das zeigt sich auch bei den Tausenden, die an den Anti-Kriegs-Demonstrationen teilnehmen, und auch zum Ukraine-Benefizkonzert am Brandenburger Tor werden die Menschen am Sonntag strömen.

Ohne das selbstverständliche private Engagement der Berliner wäre der Flüchtlingsstrom nicht zu bewältigen. Aber anpacken und helfen ist immer so viel besser, als ohnmächtig Not und Leid mit anzusehen.

Quelle: Berliner Morgenpost