Fregatte "Nordrhein-Westfalen" für die Deutsche Marine in Hamburg getauft
Die zweite von insgesamt vier Fregatten der Klasse 125 für die deutsche Marine wird heute am Hamburger Standort von ThyssenKrupp Marine Systems auf den Namen "Nordrhein-Westfalen" getauft. Nach der Taufe der ersten Fregatte "Baden-Württemberg" im Dezember 2013 ist damit ein weiterer wichtiger Meilenstein des Bauprogramms dieser Fregattenklasse erreicht.
Die zweite von insgesamt vier Fregatten der Klasse 125 für die deutsche Marine wird heute am Hamburger Standort von ThyssenKrupp Marine Systems auf den Namen "Nordrhein-Westfalen" getauft. Nach der Taufe der ersten Fregatte "Baden-Württemberg" im Dezember 2013 ist damit ein weiterer wichtiger Meilenstein des Bauprogramms dieser Fregattenklasse erreicht.
Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin des namensgebenden Landes Nordrhein-Westfalen, führt die Taufzeremonie als Patin durch. Die Fregatte "Nordrhein-Westfalen" soll Mitte des Jahres 2018 an das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) übergeben werden. Insgesamt liegt das Auftragsvolumen für die vier Fregatten bei etwa zwei Milliarden Euro.
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft: "Mich erfüllt es mit Stolz, dass dieses Schiff künftig den Namen unseres Bundeslandes über die Weltmeere tragen wird. Dass es als Botschafter für Nordrhein-Westfalen viele Häfen besuchen wird. Die Landesregierung wird die Möglichkeit gerne nutzen, gemeinsam mit der Besatzung auf diesem Schiff unser Land zu vertreten und zu präsentieren."
Dr. Hans Christoph Atzpodien, Vorstandsvorsitzender der ThyssenKrupp Industrial Solutions AG: "Im Ruhrgebiet liegen die Wurzeln von ThyssenKrupp. Umso mehr freuen wir uns, dass Nordrhein-Westfalen die Patenschaft für die zweite Fregatte übernommen hat. Die Klasse F125 ist ein grundlegend neu entwickelter Schiffstyp mit Innovationen auf zahlreichen Technologiefeldern. Sie ist ein Ausweis unserer führenden Ingenieurkunst und richtungsweisend für den deutschen Marineschiffbau."
Die Arbeitsgemeinschaft ARGE F125, die im Jahr 2007 den Vertrag über den Bau von insgesamt vier Schiffen der F125-Klasse für die Deutsche Marine erhalten hat, setzt sich zusammen aus ThyssenKrupp Marine Systems als dem federführenden Unternehmen und der Bremer Fr. Lürssen Werft. Die Fertigung der Vorschiffe mit entsprechender Vorausrüstung erfolgt auf den Werftstandorten der Fr. Lürssen Werft in Bremen und Wolgast. Die Fertigung der Hinterschiffe, der Zusammenbau der Schiffshälften sowie die weitere Endausrüstung erfolgt auf der Hamburger Werft Blohm+Voss Shipyards.
Die vier Fregatten der Klasse 125 werden die acht Fregatten der Klasse 122 (Typschiff Bremen) der Deutschen Marine ersetzen. Die Schiffe wurden speziell für die heutigen und zukünftigen Einsatzszenarien der Deutschen Marine entwickelt. Neben den traditionellen Aufgaben der Landes- und Bündnisverteidigung sind die Fregatten der Klasse 125 für Konfliktverhütung, Krisenbewältigung sowie Eingreif- und Stabilisierungsoperationen im internationalen Rahmen ausgelegt. Die Schiffe sind in der Lage, für eine Einsatzdauer von 24 Monaten zur See zu fahren und setzen damit erstmals das Konzept der Intensivnutzung, also einer deutlich erhöhten Verfügbarkeit im Einsatzgebiet, um. Diese Fähigkeit wird unterstützt durch eine reduzierte Besatzungsstärke und ein Zwei-Besatzungskonzept, das den vollständigen Austausch der Besatzung im Einsatzgebiet ermöglicht.
Hauptdaten der F125:
Länge: 149 m
Breite: 18 m
Höchstgeschwindigkeit: >26 kn
Verdrängung: ca. 7000 t
Besatzung: max. 190 Personen (davon bis zu 120 Personen Stammbesatzung)