Am Freitagabend wurde die Feuerwehr Herzberg gegen 21:45 Uhr zu einer Auslösung einer Brandmeldeanlage in den Stadtteil Aue gerufen.
Da sich aufgrund des Übungsdienstes etliche Einsatzkräfte im Feuerwehrhaus befanden, konnten sich zwei Löschfahrzeuge innerhalb einer Minute auf den Weg zur Einsatzstelle machen. Da noch auf der Anfahrt über die Leitstelle die Rückmeldung der Firma kam, dass es sich um ein bestätigtes Feuer in eine der Anlagen handelte, wurde die am Feuerwehrhaus verblieben Kräfte nachgefordert. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle drang bereits dichter Rauch aus einem geöffneten Hallentor. In einer Papierpresse hatte sich Papier entzündet.
Drei Mitarbeiter der Firma, die beim Versuche das Feuer zu bekämpfen, Brandrauch eingeatmet hatten mussten an der Einsatzstelle durch den Rettungsdienst und Notarzt behandelt werden. Anschließend wurden sie mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung zur weiteren Überwachung in das Krankenhaus Herzberg gebracht.
Um an den Brandherd zu gelangen musste die Presse über die Revisionsklappen geöffnet und das verklemmte Material entfernt werden. Hierzu musste im weiteren Einsatzverlauf das Schredder Werk mittel hydraulischem Spreizer geöffnet werden. Anschließend konnten die Glutnester abgelöscht werden. Bis die Halle mittels Rauchabzug und Hochdrucklüfter belüftet wurde, konnten aufgrund der Rauchentwicklung sämtliche Arbeiten in der Anfangszeit nur unter Atemschutz durchgeführt werden. Um den Nachschub mit Atemluftflaschen an der Einsatzstelle sicherzustellen wurden die Feuerwehrtechnischen Zentrale in Lasfelde alarmiert. Ein Mitarbeiter der FTZ brachte eine entsprechende Anzahl an Reserveflaschen zur Einsatzstelle.
Der Einsatz der Feuerwehr konnte gegen 0:45 Uhr beendet werden.
Eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr Herzberg: 37 Einsatzkräfte mit HLF20, LF20, TLF16/25, DLK 23/12, ELW, MTW
Hauptamtlicher Rettungsdienst: 6 Einsatzkräfte mit 2 Rettungswagen und einem Notarzt
Bereitschaft SEG: 7 Einsatzkräfte mit Rettungswagen und MTW
