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Der Notstand der Schulen

Niemand kann behaupten, es geschehe nichts. Die Schulbau-Offensive der rot-rot-grünen Koalition gewinnt nach langen Anlaufschwierigkeiten endlich an Fahrt. Gleichwohl ist der Wettlauf der Bauleute und Bildungsplaner mit den zum Glück wachsenden Kinderzahlen ein kritisches Thema.

Geschrieben von Joachim Fahrun am . Veröffentlicht in Regio-News.
Berlin-Tempelhof Germaniastraße Luise-Henriette-Schule
Berlin-Tempelhof Germaniastraße Luise-Henriette-Schule
Foto: Fridolin freudenfett / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

Niemand kann behaupten, es geschehe nichts. Die Schulbau-Offensive der rot-rot-grünen Koalition gewinnt nach langen Anlaufschwierigkeiten endlich an Fahrt. Gleichwohl ist der Wettlauf der Bauleute und Bildungsplaner mit den zum Glück wachsenden Kinderzahlen ein kritisches Thema.

Ein Schlaglicht auf die Zustände wirft der Hilferuf aus Tempelhof-Schöneberg. Dort wurde die Entwicklung der Schülerzahlen unterschätzt. Jetzt drohen dort diejenigen Verlierer zu werden, die eine besonders intensive Betreuung benötigen.

Es sind dies die Kinder von Zuwanderern, die noch kein Deutsch können. Für viele von ihnen finden sich im Bezirk keine speziellen Lerngruppen, zu Zeiten der Flüchtlingskrise 2015/16 bekannt als "Willkommensklassen".

Die Schulen des Bezirks haben zu wenige Räume für dieses Angebot. Das klingt abweisend. Aber wer will es einem Schulleiter verdenken, der in seine proppenvolle Schule nicht noch weitere Schüler stopfen möchte?

Am Ende wird Solidarität gefragt sein. Wer noch Kapazitäten hat, wird sie hergeben müssen. Denn dass Kinder in Deutschland nicht in die Schule gehen können, so weit darf es nicht kommen. Schon gar nicht in Berlin.



Quelle: ots/Berliner Morgenpost