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Corona

Ärztekammer Niedersachsen fordert Verschiebung von Corona-Lockerungen

Die Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) warnt eindringlich davor, am kommenden Sonntag nahezu alle Corona-Regeln aufzuheben.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Regio-News.
Auch in Niedersachsen näherten sich die Hospitalisierungsquote und die Auslastung der Intensivbetten kritischen Werten, warnte die Medizinerin und fügte hinzu: "Ganz Deutschland ist doch momentan ein Hotspot."
Auch in Niedersachsen näherten sich die Hospitalisierungsquote und die Auslastung der Intensivbetten kritischen Werten, warnte die Medizinerin und fügte hinzu: "Ganz Deutschland ist doch momentan ein Hotspot."
Foto: Gerd Altmann

Die Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) warnt eindringlich davor, am kommenden Sonntag nahezu alle Corona-Regeln aufzuheben.

"Ich stehe ausgesprochen ratlos vor den Beschlüssen der Bundesregierung, am 20. März alle effektiven Maßnahmen der Pandemiebekämpfung fallen zu lassen. Davor kann ich nur warnen", sagte ÄKN-Präsidentin Martina Wenker der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

"Wir haben ein Allzeithoch und vor allem täglich weiter steigende Inzidenzen", stellte Wenker fest und findet: "Die Öffnungspläne müssen verschoben werden."

Auch in Niedersachsen näherten sich die Hospitalisierungsquote und die Auslastung der Intensivbetten kritischen Werten, warnte die Medizinerin und fügte hinzu: "Ganz Deutschland ist doch momentan ein Hotspot." Das Virus sei nicht weg, und es werde sich auch am 20. März nicht in Luft auflösen, nur weil das Bundeskabinett einen "Freedom Day" beschlossen habe.

Nach Ansicht Wenkers müssen mindestens die allgemeine Maskenpflicht und die derzeit bestehenden Regelungen weiter gelten, aber auch zusätzliche Verschärfungen dürften nicht ausgeschlossen werden. "Wenn die Zahlen noch weiter steigen, die Kliniken an die Belastungsgrenze gelangen und wir weitere Personalausfälle in der Patientenversorgung zu beklagen haben, dann sehe ich uns wieder in eine prekäre Situation kommen. Und dann müssen wir auch wieder zu schärferen Maßnahmen greifen. Wir können doch nicht eine steigende Krankheitslast und immer mehr Todesfälle in Kauf nehmen, nur weil wir uns ein Datum gesetzt haben", mahnte Wenker. "Das wäre geradezu verantwortungslos."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung