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Absage der ITB: Schmerzhaft, aber vernünftig!

Gesundheit geht vor. Deswegen ist das Aus der Internationalen Tourismusbörse ITB, die ab Mittwoch in den Messehallen stattfinden sollte, zwar schmerzhaft für die Stadt, aber vernünftig. Denn trotz aller vorab getroffenen Vorsichtsmaßnahmen hätte angesichts des sich rasch ausbreitenden Coronavirus niemand für die Gesundheit der rund 160.000 Besucher aus aller Welt garantieren können.

Geschrieben von Dominik Bath am . Veröffentlicht in Regio-News.
Foto: Messe Berlin GmbH

Gesundheit geht vor. Deswegen ist das Aus der Internationalen Tourismusbörse ITB, die ab Mittwoch in den Messehallen stattfinden sollte, zwar schmerzhaft für die Stadt, aber vernünftig. Denn trotz aller vorab getroffenen Vorsichtsmaßnahmen hätte angesichts des sich rasch ausbreitenden Coronavirus niemand für die Gesundheit der rund 160.000 Besucher aus aller Welt garantieren können.

Für Berlin hat das Aus auch eine wirtschaftliche Komponente: Mehr als 80 Millionen Euro hätten die rund 160.000 ITB-Besucher in der Stadt wohl ausgegeben. Vor allem Hoteliers und Gastronomen trifft die Absage deswegen hart. Die ökonomische Bedeutung der ITB kann aber angesichts der Bedrohungslage durch das Coronavirus nur zweitrangig sein. Dass das Branchentreffen im Laufe des Jahres nachgeholt werden kann, ist eher unwahrscheinlich. Im dicht getakteten Veranstaltungskalender der Messe Berlin findet sich kaum noch ein freier Termin, an dem alle Hallen über mehrere Tage verfügbar wären. Ob sich die Tourismusbranche auf einen möglichen Nachholtermin im Spätsommer einlassen würde, ist auch fraglich. Denn Anfang März 2021 soll turnusmäßig die nächste ITB stattfinden.

Die Berliner Wirtschaft sollte sich nach dem ITB-Aus aber ohnehin auf weitere Folgen durch die Coronavirus-Epidemie einstellen. Einige Berliner Firmen mussten bereits Werke in China schließen, Lieferketten wurden unterbrochen, zudem kriselt China als wichtiger Exportmarkt für die hiesigen Unternehmen. Die Berliner Industrie meldete bereits eine steigende Zahl von Kurzarbeitern. Neben einer bedächtigen Unternehmensführung ist deswegen auch entschlossenes Krisenmanagement durch die Politik gefragt. Nur so würden sich wirtschaftliche Auswirkungen durch das Coronavirus möglicherweise in Grenzen halten.

Quelle: ots/Berliner Morgenpost