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GuD-Kraftwerke für Ägypten - Siemens größter Auftrag in Firmengeschichte

Deutsche Bank, HSBC und KfW IPEX-Bank strukturieren und arrangieren zusammen die Hermes-gedeckten Finanzierungen für die Gas- und Dampfkraftwerke Beni Suef, Burullus und New Capital in Ägypten. Das Fremdkapital in Höhe von insgesamt 3,5 Mrd. EUR stellt ein Konsortium bestehend aus 17 internationalen Banken bereit. Der Auftrag aus Ägypten ist für Exporteur Siemens der größte seiner Firmengeschichte. Die Gesamtinvestitionskosten für die drei Kraftwerke belaufen sich auf 6 Mrd. EUR.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wirtschaft.
GuD-Kraftwerk im Chemiepark Knapsack
GuD-Kraftwerk im Chemiepark Knapsack
Foto: InfraServ Knapsack / CC BY-SA 3.0 (via Wikimedia Commons)

Deutsche Bank, HSBC und KfW IPEX-Bank strukturieren und arrangieren zusammen die Hermes-gedeckten Finanzierungen für die Gas- und Dampfkraftwerke Beni Suef, Burullus und New Capital in Ägypten. Das Fremdkapital in Höhe von insgesamt 3,5 Mrd. EUR stellt ein Konsortium bestehend aus 17 internationalen Banken bereit. Der Auftrag aus Ägypten ist für Exporteur Siemens der größte seiner Firmengeschichte. Die Gesamtinvestitionskosten für die drei Kraftwerke belaufen sich auf 6 Mrd. EUR.

Deutsche Bank, HSBC und KfW IPEX-Bank treten bei der Finanzierung gemeinsam als Coordinating Initial Mandated Lead Arranger (CIMLA) auf. Die Banken waren hierfür von der staatlichen Egyptian Electricity Holding Company (EEHC) mandatiert worden. Gemeinsam agieren die CIMLAs auch als Joint Bookrunner für die Syndizierung des Hermes-gedeckten Finanzierungsvolumens, bei dem die Deutsche Bank die Rolle des Coordinating Bookrunners und die KfW IPEX-Bank die Rolle des Hermes- und Facility-Agenten übernimmt. Während die Deutsche Bank die Umwelt- und Sozialprüfung für die Kraftwerke Beni Suef und Burullus koordiniert, fungiert HSBC als Umweltkoordinator für New Capital.

Trotz ihrer Größe und Komplexität wurde die Transaktion in ausgesprochen kurzer Zeit abgeschlossen: Nach einem auf der Sharm-El-Sheikh-Konferenz im März 2015 von Siemens und Ägypten unterschriebenen Memorandum of Understanding und dem darauf folgenden Staatsbesuch des ägyptischen Präsidenten Al-Sisi in Deutschland wurden die CIMLAs im Juni 2015 mandatiert. Bereits im November 2015 wurden die Kreditverträge für das erste Projekt Beni Suef unterschrieben. Nun folgte im März 2016 der Financial Close für die beiden weiteren Kraftwerke Burullus und New Capital. Die Kredite sind mit einer Garantie des ägyptischen Finanzministeriums (Ministry of Finance of the Arab Republic of Egypt) versehen.

Das Herzstück der erdgasbefeuerten GuD-Kraftwerke, die an drei verschiedenen Standorten über das Land verteilt errichtet werden, bilden jeweils acht Gasturbinen der neuesten Siemens-Generation. Die sogenannte H-Klasse erzielt höchste Wirkungsgrade und trägt damit neben sicherer Stromversorgung zu einer Entlastung der Umwelt bei.

Die drei baugleichen Großkraftwerke mit einer Erzeugungskapazität von je 4.800 Megawatt und einer Gesamtkapazität von 14,4 Gigawatt werden nach ihrer Fertigstellung 2018 die größten der Welt sein. Die Projekte sollen die Stromerzeugung in dem Land am Nil um die Hälfte steigern und einen bedeutenden Beitrag zur ökonomischen Entwicklung des Landes leisten.



Quelle: ots/KfW IPEX-Bank