Umweltminister wollen Kampagne gegen insektenfeindliche Steingärten
Die Bundesregierung soll nach dem Willen mehrerer Landes-Umweltminister eine deutschlandweite Kampagne gegen Stein- und Schottergärten starten. Das sieht ein Antrag zur anstehenden Umweltministerkonferenz in Hamburg vor, berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung".
Die Bundesregierung soll nach dem Willen mehrerer Landes-Umweltminister eine deutschlandweite Kampagne gegen Stein- und Schottergärten starten. Das sieht ein Antrag zur anstehenden Umweltministerkonferenz in Hamburg vor, berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung".
Grundstücksbesitzer sollten so darüber aufgeklärt werden, wie sie ihre Gärten insektenfreundlich gestalten können. Die Politik sei hier auf die Unterstützung der Bürger angewiesen, teilte Saarlands Umweltminister Reinhold Jost (SPD) der "NOZ" auf Anfrage mit. "Schauen wir uns die privaten Gärten an, so müssen wir eine deutliche Verarmung der Lebensräume für Insekten feststellen. In sterilen Stein-Vorgärten werden keine Bienen summen oder sich Schmetterlinge niederlassen", so der Minister. Seine Ressortkollegen aus Brandenburg, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern haben sich dem Antrag bereits angeschlossen.
Deutschlandweit sorgen Steingärten für Diskussionen. Sie gelten einerseits als pflegeleicht, bieten aber auch keinen Lebensraum für Insekten. Einige Kommunen versuchen mittlerweile rechtlich in die Gestaltung der Gärten einzugreifen. So sind vielerorts Bebauungspläne für Wohngebiete geändert und Stein- oder Schottergärten explizit verboten worden. Die Landesumweltminister schlagen vor, dass die Kampagne gegen Steingärten über das "Aktionsprogramm Insektenschutz" der Bundesregierung finanziert werden soll.