Acht GeoPark-Erlebnispfade eingeweiht
Der südliche Salzgittersche Höhenzug im GeoPark Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen.
Liebenburg. Schloss Liebenburg, Eisenerzbergwerk Morgenstern, Schroederstollen, Gipskuhle Othfresen und Schwarzpulverfabrik Kunigunde – das sind nur einige der interessantesten Geopunkte, die der BUND Goslar in seiner jüngst erschienenen GeoPark-Broschüre „Der südliche Salzgittersche Höhenzug“ vorstellte. Ergänzt durch sechs Informationstafeln im Gelände wird so einer der spannendsten Teile des GeoParks erschlossen. Möglich machte das Projekt eine Förderung durch Mittel von „Natur erleben in Niedersachsen“ des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz sowie der Niedersächsischen Lottostiftung.
Der südliche Salzgittersche Höhenzug im GeoPark Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen.
Liebenburg. Schloss Liebenburg, Eisenerzbergwerk Morgenstern, Schroederstollen, Gipskuhle Othfresen und Schwarzpulverfabrik Kunigunde – das sind nur einige der interessantesten Geopunkte, die der BUND Goslar in seiner jüngst erschienenen GeoPark-Broschüre „Der südliche Salzgittersche Höhenzug“ vorstellte. Ergänzt durch sechs Informationstafeln im Gelände wird so einer der spannendsten Teile des GeoParks erschlossen. Möglich machte das Projekt eine Förderung durch Mittel von „Natur erleben in Niedersachsen“ des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz sowie der Niedersächsischen Lottostiftung.
Wussten Sie, dass die Innerste einmal ein Nebenfluss der Oker war und das heutige Schloss Liebenburg an ihrem Ufer gestanden hätte? Dass die Germanen schon vor 2000 Jahren das hiesige Eisenerz abbauten? Oder dass die Sedimente des Morgenstern-Teichs erhöhte Arsengehalte haben, weil das hier abgebaute Eisenerz hohe Arsengehalte aufwies, die sich nun in diesem ehemaligen Schlammteich der Eisenerzaufbereitung der Grube Morgenstern wiederfinden? Diese und viele weitere Details sind in der neuen, knapp 80-seitigen Broschüre nachzulesen, dessen Cover Sich sich hier als PDF herunterladen und schon einmal ansehen können.
Der südliche Teil des Salzgitterschen Höhenzugs befindet sich am Nordrand des Landkreises Goslar und grenzt an das Gebiet der Stadt Salzgitter, in dem sich die Fortsetzung dieses Waldrückens befindet. Er ist sowohl aus Sicht des Naturschutzes als auch der Geologie und der Landeskunde eine Besonderheit und sehr schutzwürdig. Die Europäische Union hat ihn sogar großenteils in ihr Schutzgebietssystem Natura 2000 aufgenommen – ein Gebiet, das sozusagen die diplomatische Naturschutz-Anerkennung von Brüssel bekommen hat.
Es gab bisher praktisch keinerlei populäre und öffentlich verfügbare Darstellung oder Broschüre, in der sich Besucher und Anwohner über den gesamten südlichen Salzgitterschen Höhenzug informieren konnten. Die Folge war ein Wissensdefizit vieler Bürger über die Schutzwürdigkeit des Gebiets. Zudem sind die oxidischen Eisenerze, auch die des Salzgitterschen Höhenzuges, im laufenden Jahr 2012 Geotop-Thema des GeoParks Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen. Vor diesem Hintergrund hatte die BUND-Kreisgruppe Goslar in den vergangenen Jahren mit Fördermitteln eine Bestandsaufnahme im Gebiet durchgeführt und mehrere Natur-Erlebnispfade beschrieben, die insbesondere auch für Kinder, Jugendliche und Familien geeignet und teilweise sogar barrierefrei sind.
Darüber hinaus entstand die neue Informationsbroschüre, in der die Besonderheiten von Natur, Landschaft und GeoPark Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen für dieses Gebiet dargestellt sind. Das Projekt wird abgerundet durch sechs Informationstafeln, die ebenfalls den genannten Kriterien genügen.
Ein Blick in das Inhaltsverzeichnis der Broschüre zeigt, welche Vielfalt an Themen das Gebiet aufweist: Schutzwürdige Natur mit FFH-, Naturschutz und Landschaftsschutzgebieten, Weidenutzung und Kalk-Halbtrockenrasen, Mittelwaldnutzung sowie eine spannende Pflanzen- und Tierwelt, Geologie und Bergbaugeschichte. Beschrieben werden folgende Geo-Routen, Erlebnispunkte und Erlebnispfade:
- Ein Profil durch den Höhenzug – der Aufschluss im Flöteberg
- Geologische und biologische Vielfalt: Flöteberg, Galgenberg, Grevelberg und Gipskuhle Othfresen
- Kunigunde – Eisenhütte und Pulverfabrik an der Innerste
- Die Innerstemulde
- Mittelwald bei Dörnten und Naturschutzgebiet Grube Barley
- Bergbaurelikte – die Gruben Georg-Friedrich bei Dörnten und Fortuna bei Groß Döhren
- Schroederstollen bei Groß Döhren – 2005 wieder geöffnet
- Die Eisenerzgrube Morgenstern – ein Umweltskandal
Ein umfangreiches Quellen- und Literaturverzeichnis rundet die Broschüre ab. Gewidmet ist sie dem Goslarer Naturschützer Volker Schadach zum 70. Geburtstag. Er gründete 1983 die Arbeitsgruppe Biotop- und Artenschutz im BUND Goslar und 1987 den Verein „Natur- und Umwelthilfe Goslar e.V.", der im südlichen Salzgitterschen Höhenzug zahlreiche Biotope schützt und pflegt.
Autoren des Bandes sind Dr. Friedhart Knolle, Dr. Martin Bollmeier, Anke Kätzel und Karl-Friedrich Weber. Erhältlich ist die Broschüre im Bürgerbüro der Gemeinde Liebenburg, beim BUND Goslar und im GeoPark-Informationszentrum Königslutter.
Foto: Foto der Projektvorstellung, v.l.: Sabine Seifarth, BUND Goslar; Karl-Friedrich Weber, GeoPark Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen; Dr. Friedhart Knolle, BUND Goslar; Hubert Spaniol, Bürgermeister Liebenburg. Urheber: GeoPark Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen.; Kalle Weber