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Private Sicherheitsdienste an Flughäfen haben 2018 hunderttausende Stunden zu wenig geleistet

An den deutschen Flughäfen haben private Sicherheitsdienste bei den Passagierkontrollen auch 2018 hunderttausende angeforderte Stunden zu wenig geleistet. Insgesamt arbeitete das Sicherheitspersonal von Januar bis Juli an den deutschen Flughäfen, an denen die Bundespolizei zuständig ist, 286.000 Stunden weniger als angefragt worden waren. Das entsprach 4,5 Prozent der insgesamt 6,1 Millionen Stunden. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Anfrage des Linken-Politikers Jan Korte hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegt. Besonders groß war die Diskrepanz am Frankfurter Flughafen, dem internationalen Drehkreuz, wo mehr als 55.000 Stunden oder zehn Prozent fehlten.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Themen.
Foto: René Schröder / CC BY 2.0 (via Flickr)

An den deutschen Flughäfen haben private Sicherheitsdienste bei den Passagierkontrollen auch 2018 hunderttausende angeforderte Stunden zu wenig geleistet. Insgesamt arbeitete das Sicherheitspersonal von Januar bis Juli an den deutschen Flughäfen, an denen die Bundespolizei zuständig ist, 286.000 Stunden weniger als angefragt worden waren. Das entsprach 4,5 Prozent der insgesamt 6,1 Millionen Stunden. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Anfrage des Linken-Politikers Jan Korte hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegt. Besonders groß war die Diskrepanz am Frankfurter Flughafen, dem internationalen Drehkreuz, wo mehr als 55.000 Stunden oder zehn Prozent fehlten.

Viele Reisende müssen deshalb immer wieder lange Warteschlangen in Kauf nehmen. Die Linke sieht als Grund in erster Linie Personalmangel. Der parlamentarische Geschäftsführer der Linken, Jan Korte, erklärte gegenüber der "NOZ": "Wenn der Mangel an Sicherheitspersonal an den Flughäfen eher die Regel ist als die Ausnahme, dann stimmt etwas am System nicht." Private Sicherheitsdienstleister seien entweder nicht in der Lage, genug Personal zu den von ihnen angebotenen Arbeitsbedingungen zu finden, oder sie drückten ihre Kosten dadurch, dass sie weniger Personal vorhielten. Korte sagte: "Das zeigt: Profitstreben und höchstmögliche Sicherheit passen nicht zusammen." Die Bundesregierung verweist als Grund für die Diskrepanz zudem auf Flugausfälle, Verschiebungen im Flugplan wegen Verspätungen und Unwettern sowie aktualisierte Fluggastprognosen.

Die Linke fordert ebenso wie die Gewerkschaft der Bundespolizei die Verstaatlichung der Sicherheitskontrollen an Flughäfen. Der Bundesvorsitzende der DPolG Bundespolizeigewerkschaft, Ernst Walter, sagte: "Die Sicherheitskontrollen müssen wieder in staatliche Hand zurückkommen - so wie es in Bayern der Fall ist." Der Staat dürfe sich nicht von privaten Firmen, die nur auf Gewinn aus seien, abhängig machen: "Sicherheit muss vor Profit gehen." Walter warnte zudem: "Aus Polizeisicht könnten die jetzigen Probleme zu einem Sicherheitsproblem werden."



Quelle: ots/Neue Osnabrücker Zeitung