Skip to main content
Wörter | Min. Lesezeit |

In Deutschland wird mindestens jede zweite Woche ein jüdischer Friedhof geschändet

In der Bundesrepublik wird mindestens jede zweite Woche ein jüdischer Friedhof geschändet. Die Polizei stellte nach Informationen des Berliner "Tagesspiegels" (Sonnabendausgabe) im vergangenen Jahr insgesamt 27 antisemitisch motivierte Angriffe auf die letzten Ruhestätten von Juden fest. Nur drei Fälle konnte die Polizei aufklären. Das ergibt sich aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage von Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke).

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Themen.
Foto: Mircea Iancu / CC0 (via Pixabay)

In der Bundesrepublik wird mindestens jede zweite Woche ein jüdischer Friedhof geschändet. Die Polizei stellte nach Informationen des Berliner "Tagesspiegels" (Sonnabendausgabe) im vergangenen Jahr insgesamt 27 antisemitisch motivierte Angriffe auf die letzten Ruhestätten von Juden fest. Nur drei Fälle konnte die Polizei aufklären. Das ergibt sich aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage von Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke).

Etwas geringer ist die Zahl der Attacken auf Synagogen. Das Ministerium berichtet für 2018 über "21 antisemitische Straftaten mit dem Angriffsziel ,Religionsstätte/Synagoge'". Bei lediglich fünf Delikten gelang es der Polizei, Täter zu ermitteln. Die Antwort des Ministeriums liegt dem "Tagesspiegel" vor.

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, reagiert bitter. "Regelmäßige Schändungen von jüdischen Friedhöfen und Angriffe auf Synagoge sind leider Alltag in Deutschland", sagte Schuster dem Tagesspiegel. Vielen nicht-jüdischen Bürgern werde dies vermutlich gar nicht bewusst sein. "Deutschland darf sich nicht an diese Situation als Normalzustand gewöhnen", betonte Schuster. Er mahnt auch die Sicherheitsbehörden zu mehr Wachsamkeit.

 https://www.tagesspiegel.de/politik/antisemitismus-in-deutschland-jede-zweite-woche-wird-ein-juedischer-friedhof-geschaendet/24865114.html



Quelle: ots/Neue Osnabrücker Zeitung