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Linke-Wahldebakel

Wagenknecht sieht keine persönliche Verantwortung für Linke-Wahldebakel

Die Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht hat eine Mitverantwortung für das schlechte Ergebnis der Linken bei der Bundestagswahl entschieden zurückgewiesen. "Umfragen und auch Wahlergebnisse, die uns einen eklatanten Verlust an Vertrauen in der Wählerschaft bescheinigen, gab es lange vor meinem Buch", sagte die Politikerin im Gespräch mit der in Berlin erscheinenden Zeitung "nd.DerTag" (Montagsausgabe). Sie verwies unter anderem auf die Europawahl 2019, bei der die Linke nur 5,5 Prozent der Stimmen erhalten hatte. Die damalige Parteiführung habe auf diesen "Warnschuss" nicht reagiert und sei "zur Tagesordnung übergegangen", monierte die ehemalige Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Politik.
Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht
Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht
Foto: DIE LINKE / CC BY 2.0 via (Flickr)

Die Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht hat eine Mitverantwortung für das schlechte Ergebnis der Linken bei der Bundestagswahl entschieden zurückgewiesen. "Umfragen und auch Wahlergebnisse, die uns einen eklatanten Verlust an Vertrauen in der Wählerschaft bescheinigen, gab es lange vor meinem Buch", sagte die Politikerin im Gespräch mit der in Berlin erscheinenden Zeitung "nd.DerTag" (Montagsausgabe). Sie verwies unter anderem auf die Europawahl 2019, bei der die Linke nur 5,5 Prozent der Stimmen erhalten hatte. Die damalige Parteiführung habe auf diesen "Warnschuss" nicht reagiert und sei "zur Tagesordnung übergegangen", monierte die ehemalige Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag.

Etliche Linke-Politiker hatten Wagenknecht eine maßgebliche Verantwortung für das Wahldebakel zugewiesen. Sie monieren unter anderem, dass die prominente Politikerin und Autorin über Monate in Talkshows, Interviews und in ihrem im April veröffentlichten Buch "Die Selbstgerechten" die eigene Partei attackiert habe. Wagenknecht hatte der Linken unter anderem vorgeworfen, ihr Kernthema soziale Gerechtigkeit zugunsten des Einsatzes für Klimaschutz, gegen Rassismus und für Geflüchtete zu vernachlässigen.

Gegenüber "nd.DerTag" betonte Wagenknecht, mit ihrem Buch habe sie ihrer Partei helfen wollen. Sie habe sich auch einen erfolgreichen Bundestagswahlkampf gewünscht, aber auch dabei seien Fehler gemacht worden. Im Zusammenhang mit ihrer Kritik, die Linke habe sich "unterwürfig als Koalitionspartner angedient", nannte Wagenknecht namentlich Susanne Hennig-Wellsow. Die Kovorsitzende der Linken sei für ein bedingungsloses Mitregieren eingetreten. Zugleich betonte Wagenknecht, sie sei gegen Personaldebatten. "Wir sollten sachlich diskutieren, warum wir so viele Menschen enttäuscht haben", forderte sie. Gelinge es nicht, "das verlorene Vertrauen zurückzugewinnen, wird Die Linke bald Geschichte sein", warnte Wagenknecht.

Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche