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Simone Lange: Die SPD braucht eine "echte Parteireform"

Die Flensburger Oberbürgermeisterin Simone Lange, die vor einem Jahr erfolglos gegen Andrea Nahles um den SPD-Bundesvorsitz kandidiert hat, schließt eine erneute Kandidatur nicht aus: "Das ist eine Möglichkeit, klar", sagte sie im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Sie hoffe auf einen Wettbewerb gegen Ende des Jahres.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Politik.
Simone Lange
Simone Lange
Foto: Olaf Kosinsky / CC BY-SA 3.0 de (via Wikimedia Commons)

Die Flensburger Oberbürgermeisterin Simone Lange, die vor einem Jahr erfolglos gegen Andrea Nahles um den SPD-Bundesvorsitz kandidiert hat, schließt eine erneute Kandidatur nicht aus: "Das ist eine Möglichkeit, klar", sagte sie im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Sie hoffe auf einen Wettbewerb gegen Ende des Jahres.

"Wir müssen den innerparteilichen Wahlkampf zulassen. Das muss jetzt schon erkennbar sein", sagte Lange, die im April 2018 auf dem Bundesparteitag der SPD 27,6 Prozent der Delegiertenstimmen bekommen hatte. Stünden mehrere Kandidaten zur Wahl, setze man sich auch mit deren Inhalten auseinander. "Wir mussten uns leider gerade von der CDU vormachen lassen, wie man das gut hinkriegt - ohne, dass jemand sein Gesicht verlieren muss", sagte die 42-Jährige, die bis 2022 als Flensburger Oberbürgermeisterin gewählt ist.

Bei der SPD gehe es auch ein Jahr nach der Wahl von Andrea Nahles um die Frage, wie sich die Partei am eigenen Schopf aus der Krise ziehen könne. Sie erlebe eine Partei, die insbesondere durch die Vorsitzende bestimmte Themen nur anspreche, sagte Lange: "Noch fehlt die große sozialdemokratische Vision. Und deswegen steht die SPD da, wo sie ist." Es brauche eine "echte Parteireform", etwa eine strukturell verankerte Doppelspitze und eine Trennung von Amt und Mandat: "Das würde uns gut tun. Dann müsste und könnte Andrea Nahles nicht gleichzeitig Fraktions- und Parteivorsitzende sein." Eine Ämteraufteilung sei "überfällig", erklärte Lange: "Das würde uns die Glaubwürdigkeit zurückbringen, die wir dringend benötigen."



Quelle: ots/Neue Osnabrücker Zeitung