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Lobbyradar für mehr Transparenz im Netz

Die Berliner Kampagnenagentur wegewerk hat ein Plug-in zur transparenten Darstellung von Lobbyismus entwickelt, das auf der diesjährigen re:publica vorgestellt wird.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Politik.
Foto:Screenshot Lobbyradar

Die Berliner Kampagnenagentur wegewerk hat ein Plug-in zur transparenten Darstellung von Lobbyismus entwickelt, das auf der diesjährigen re:publica vorgestellt wird.

Es zeigt beim Lesen von Online-Berichten zusätzliche Informationen über im Text genannte Personen oder Organisationen an. Die Browsererweiterung ist Teil des Projekts "Lobbyradar" von ZDFheute.de, gefördert vom Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ).

Einmal im Browser installiert, durchsucht das Plug-in beim Aufrufen einer Seite den Inhalt und gleicht diesen mit einer integrierten Datenbank ab. Treffer erscheinen im Text markiert. Auf Klick öffnet sich eine Box mit Zusatzinformationen, einem Link zur externen Datenbank und zur Lobbyradar-Webseite. Die Datenbank wurde von OpenDataCity erstellt. Sie bündelt vorhandene Informationen zu Parteispenden, im Bundestag registrierten Lobby-Organisationen, Nebeneinkünften von Abgeordneten und Seitenwechslern. Die Datenbank wird laufend ergänzt.

"Mich begeistert die Möglichkeit, Nachrichten mit selbstgewählten Informationen anzureichern", sagt Juri Maier, Geschäftsführer vom wegewerk. "Es wäre toll, wenn sich weitere Partner einbringen, um die Idee weiterzuentwickeln."

Die Journalisten Dominik Wurnig, Jan Schneider und Michael Hartlep entwickelten Lobbyradar. Inspiration war das Plug-in "Cahoots", das die Verbindung von Journalisten zu Vereinen, Organisationen und Unternehmen anzeigt. Gefördert wird Lobbyradar vom MIZ-Babelsberg, in Kooperation mit ZDFheute.de.

Das Plug-in steht bereits unter www.lobbyradar.de zum Download zur Verfügung oder kann am 6. Mai im MIZ_innovationspace@rp15 in der Haupthalle der re:publica ausprobiert werden. wegewerk realisierte das Plug-in zunächst für die aktuellen Versionen der Browser Mozilla Firefox, Chrome und Safari.



Quelle: wegewerk