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Internet der Dinge: Niedersachsen fordert rigide Haftungsregeln für Hersteller

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) hat eine umfassende Haftung der Hersteller gefordert, falls es durch den Missbrauch internetfähiger Hausgeräte zu Schäden kommt.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Technik.
Foto: jeferrb / CC0 via Pixabay

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) hat eine umfassende Haftung der Hersteller gefordert, falls es durch den Missbrauch internetfähiger Hausgeräte zu Schäden kommt.

In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte er aus Anlass der Elektronikmesse Cebit, "Verbrecher, aber auch Geheimdienste machen sich zunehmend den unzureichenden Schutz dieser Geräte zunutze". Und je häufiger Fernseher, Kühlschränke oder Heizungsanlage mit dem Internet verbunden seien, umso stärker wachse die Gefahr, dass mit der gekaperten Rechnerleistung dieser Geräte schwere Schäden angerichtet würden.

"Der Eigentümer merkt das im Zweifel nicht einmal. Deshalb müssen die Hersteller verpflichtet werden, hier Schutz zu bieten und im Schadenfall auch zu haften", sagte Pistorius und erläuterte: "Um das zu vermeiden, werden sie die Sicherheit zwangsläufig erhöhen." Denkbar sei ebenfalls eine Verpflichtung, regelmäßige Updates zum Schutz der Geräte vor Missbrauch bereitzustellen.

Während es in der analogen Welt klare Haftungsregeln gebe, herrsche bei den Technologien des "Internets der Dinge" ein "Rechtsvakuum", sagte der Minister. Selbstverpflichtungen würden daran nichts ändern. "Aus meiner Sicht wurde in dem Bereich auf Kosten der Sicherheit viel zu viel Rücksicht auf die Interessen der Hersteller genommen", kritisierte Pistorius und forderte die Bundesregierung zum Handeln auf. "Der Schutz dieser Geräte ist überhaupt nicht reguliert."

Auch jeder Nutzer sei allerdings gut beraten, auf einen Mindestschutz seiner Geräte zu achten und regelmäßige Updates durchzuführen, erklärte Pistorius.



Quelle: ots/Neue Osnabrücker Zeitung