Heidi Reichinnek sieht "strategische Fehler" ihrer Partei
Die Spitzenkandidatin der Linken zur Bundestagswahl, Heidi Reichinnek, blickt kritisch auf strategische Entscheidungen ihrer Partei. "Ich glaube, wir haben da in den vergangenen Jahren einige strategische Fehler gemacht", sagte sie im Gespräch.
Die Spitzenkandidatin der Linken zur Bundestagswahl, Heidi Reichinnek, blickt kritisch auf strategische Entscheidungen ihrer Partei. "Ich glaube, wir haben da in den vergangenen Jahren einige strategische Fehler gemacht", sagte sie im Gespräch.
"Man hat an zentralen Stellen auf der Bundesebene teilweise geglaubt, die Stimmen im Osten sind sicher. Zum Glück haben hier vor Ort, in den Kommunen, viele engagierte Menschen unsere Flagge hochgehalten. Aber man muss den Osten in der Bundespartei auch wieder nach vorne stellen - so sehe ich unsere Zukunft", sagte Reichinnek weiter. Der Kampf gegen die Ungleichheit zwischen Ost und West sei ein Grund, wieso sie 2015 überhaupt in die Linke eingetreten sei. "Das darf nicht in den Hintergrund treten, auch wenn wir eine gesamtdeutsche Partei sind", so die 36-Jährige.
Den Abwärtstrend der Linken will Reichinnek stoppen, indem die Partei "wieder die Kümmererpartei" werde. "Das war die PDS damals, das fand ich richtig. Wir müssen den Leuten sagen: Wir wollen, dass es dir besser geht, wir helfen dir", sagte sie weiter. "Die wichtigsten Fragen in diesem Wahlkampf sind die steigenden Preise, die Rente, Angst vor Arbeitsplatzverlust und steigende Mieten, etwa in Halle und Magdeburg", so Reichinnek.