In Beton gegossen - Straßenbau auf der A7
Ein Betonmann ist Lärm gewöhnt. Holger Hofschlag ist Oberbaumeister für den Deckenzug Nummer 2 auf der Autobahn 7: "Meine Frau sagt immer, du musst mich nicht immer anschreien, nur weil du die Butter haben möchtest", scherzt der meist gut gelaunte Diplom-Ingenieur. Ob auf dem Kairoer Flughafen in Ägypten oder in der kasachischen Wüste, er macht mit seinem Deckenzug und seiner 34-köpfigen Besatzung ausschließlich Fahr- und Landebahnen aus Beton.
Ein Betonmann ist Lärm gewöhnt. Holger Hofschlag ist Oberbaumeister für den Deckenzug Nummer 2 auf der Autobahn 7: "Meine Frau sagt immer, du musst mich nicht immer anschreien, nur weil du die Butter haben möchtest", scherzt der meist gut gelaunte Diplom-Ingenieur. Ob auf dem Kairoer Flughafen in Ägypten oder in der kasachischen Wüste, er macht mit seinem Deckenzug und seiner 34-köpfigen Besatzung ausschließlich Fahr- und Landebahnen aus Beton.
Was ihm allerdings so richtig die Laune vermiest, sind Dellen und Wellen in seiner schönen neuen Autobahn - das kann er ums Verrecken nicht ab. Leider können sich leicht mal Fehler einschleichen beim Einsatz der zwei 16 Meter breiten Betonfertiger plus Begleitmaschinen, die über 2.500 Kubikmeter Beton am Tag herstellen. Damit alles glatt läuft, benötig Holger Hofschlag all seine Erfahrung und ein Quentchen Wetterglück. Bei starken Regen oder Frost muss er das Betonieren unterbrechen das kostet Geld und Nerven.
Oberbaumeister Hofschlag ist überzeugt: Eine Autobahn darf nur in Beton gebaut werden. Seiner Meinung nach "stinkt Asphalt zum Himmel und klebt auch noch an den Füßen". Außerdem sei es ein heimischer Rohstoff und basiert nicht auf Erdöl wie Asphalt. Doch der wichtigste Grund, warum die A7 in Beton gebaut wird: Betonautobahnen können ein halbes Jahrhundert halten, während Asphalt oft schon nach 15 Jahren brüchig und morsch wird. Vier Jahre sollen die Bauarbeiten auf der A7 zwischen Bordesholm und Hamburg andauern.
Die Reportage von Tim Boehme besucht die Betonbauer unter der Leitung von Holger Hofschlag auf ihrer Baustelle direkt vor Ort.
"Wie geht das?" Der Titel der neuen Reihe im NDR Fernsehen ist Programm: Künftig erfahren die Zuschauerinnen und Zuschauer jeden Mittwoch um 18.15 Uhr, wie Dinge funktionieren, die uns im Alltag begegnen. Die neue Wissens-Reihe zeigt zum Beispiel, wie in der ICE Betriebszentrale in Hamburg Züge binnen einer Stunde gereinigt und repariert werden können oder wie die Großküche aller hannoverschen Krankenhäuser es durch ausgefeilte Logistik schafft, dass alle Patienten jeden Tag heißes Essen haben. Die jeweils 30-minütigen Filme kommen aus allen vier NDR Landesfunkhäusern.
Die Sendung "Wie geht das? In Beton gegossen - Straßenbau auf der A7" aus dem Landesfunkhaus Schleswig-Holstein, ist am Mittwoch, 9. März, um 18.15 Uhr im NDR Fernsehen zu sehen.
Sendetermin: Mittwoch, 9. März 2016, 18.15 Uhr, NDR Fernsehen