NDR trauert um Wilhelm Wieben
Wilhelm Wieben ist tot. Der ehemalige Sprecher der „Tagesschau“ starb am 13. Juni im Alter von 84 Jahren in Hamburg. NDR Intendant Lutz Marmor: „Wilhelm Wieben hat über Jahrzehnte die Tagesschau geprägt. Stets seriös, kompetent und hoch professionell. Als Sprecher hat er Generationen begleitet. Wilhelm Wieben gehörte zu den prägenden deutschen Fernsehpersönlichkeiten, immer freundlich, zugewandt und nah bei den Zuschauerinnen und Zuschauern. Darüber hinaus beeindruckte Wilhelm Wieben u. a. durch Lesungen, als Moderator und Schauspieler – und durch seinen persönlichen Einsatz für hilfsbedürftige Menschen. Wir werden ihn vermissen.“
Wilhelm Wieben ist tot. Der ehemalige Sprecher der „Tagesschau“ starb am 13. Juni im Alter von 84 Jahren in Hamburg. NDR Intendant Lutz Marmor: „Wilhelm Wieben hat über Jahrzehnte die Tagesschau geprägt. Stets seriös, kompetent und hoch professionell. Als Sprecher hat er Generationen begleitet. Wilhelm Wieben gehörte zu den prägenden deutschen Fernsehpersönlichkeiten, immer freundlich, zugewandt und nah bei den Zuschauerinnen und Zuschauern. Darüber hinaus beeindruckte Wilhelm Wieben u. a. durch Lesungen, als Moderator und Schauspieler – und durch seinen persönlichen Einsatz für hilfsbedürftige Menschen. Wir werden ihn vermissen.“
Wieben war insgesamt 32 Jahre lang Sprecher der Tagesschau, Deutschlands erfolgreichster Fernseh-Nachrichtensendung. 1966 begann seine Mitarbeit bei ARD-aktuell in Hamburg: zunächst im „Off“, ab 1972 im „On“, also im Bild sichtbar. 1974 folgte der „Ritterschlag“ bei der Tagesschau - seine erste 20-Uhr-Ausgabe. 1998 verließ Wieben die Sendung auf eigenen Wunsch.
Wilhelm Wieben nahm nach einer Verwaltungslehre von 1957 bis 1960 Schauspielunterricht an der Max-Reinhardt-Schule in Berlin. Im Anschluss daran kam der gebürtige Dithmarscher zum Rundfunk: Bei Radio Bremen wurde er Sprecher für alle Programmsparten. Nebenher moderierte Wieben in den 70er- und 80er-Jahren Radiosendungen auf NDR 2. 1976 begann er mit plattdeutschen Lesungen, aus denen sich mehrere Buchveröffentlichungen ergaben. Später folgten hochdeutsche Lesungen. Mit Lesungen und Spendenaktionen unterstützte Wieben auch die Hospizarbeit in Hamburg.
Ab 1960 arbeitete Wieben am Bremer „Theater am Goetheplatz“ mit. Von 1981 bis 1990 trat er insgesamt mehr als 60 Mal als Selim Bassa in Mozarts „Entführung aus dem Serail“ an der Hamburgischen Staatsoper auf. Noch häufiger - mehr als 70 Mal - war er 1995/96 als Kaiser Franz Joseph im „Weißen Rössl“ im Hamburger „Tivoli“-Theater zu sehen.
Von 1996 bis 2002 präsentierte Wilhelm Wieben im NDR Fernsehen die Reihe „Melodie der Meere“, auch in „Freut euch des Nordens“ wirkte er als Moderator und Sprecher mit. In der Talksendung „Beckmann“ sprach Wieben im Mai 2011 über sein Engagement für die Aktion „Augen auf!“, die gegen die Vereinsamung älterer Menschen und für das Altern in Würde eintritt.