Fritz Pleitgen gesteht Fehler in der Einschätzung von Wladimir Putin ein
Der langjährige Russland-Kenner Fritz Pleitgen hat die Gefährlichkeit des russischen Präsidenten Wladmir Putin unterschätzt.
Der langjährige Russland-Kenner Fritz Pleitgen hat die Gefährlichkeit des russischen Präsidenten Wladmir Putin unterschätzt.
"Ich war fahrlässig. Auch ich habe nicht geglaubt, dass er die Skrupellosigkeit besitzt, einen Krieg anzufangen und einen friedfertigen Nachbarn wie die Ukraine zu überfallen", sagt er im "Wochentester"-Podcast von "RedaktionsNetzwerk Deutschland" und "Kölner Stadt-Anzeiger". Pleitgen war zur Zeit des "Kalten Kriegs" ARD-Korrespondent in Moskau, Ost-Berlin und Washington und sagt heute: "Es ist ein Wesenszug von Putin, dass er sagt: Ich kann wirtschaftlich und wissenschaftlich nicht mithalten, aber militärisch." Er glaube trotzdem nicht daran, dass Putin zum Mittel Atom greife. Im Gespräch mit Wolfgang Bosbach und Christian Rach rechnet Pleitgen mit deutlich mehr Widerstand aus Russland gegen Putin in den kommenden Wochen: "In Russland ist großes Unbehagen. Das ist nur noch nicht deutlich geworden, weil er mit Gewalt gegen jeden Andersdenkenden vorgeht. Ich gehe davon aus, dass diese Protestdemonstrationen noch kommen. Und dann werden Hunderttausende auf den Straßen sein." Zur Diskussion eines EU-Beitritts der Ukraine sagt Pleitgen: Die Ukraine in die EU aufzunehmen wäre ein Akt der politischen Vernunft. Und würde allen im Westen dienen. Natürlich auch der Ukraine. Es muss ja nicht gleich die NATO sein."
Fritz Pleitgens Aussagen hören Sie Freitag ab 7 Uhr im Podcast "Bosbach & Rach - Die Wochentester" mit Wolfgang Bosbach und Christian Rach auf ksta.de/podcast und auf rnd.de. Der Podcast ist außerdem abrufbar über Apple Podcasts, Spotify, Amazon Music, Audio Now, Deezer und Podimo.