Deutsche Bischofskonferenz nennt SPD-Werbespot "unangemessen"
Die Deutsche Bischofskonferenz hat den Wahlspot der SPD kritisiert, der den katholischen Glauben eines Mitarbeiters von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) thematisiert. Der "Umgang mit der Äußerung einer religiösen Überzeugung" darin sei "unangemessen", sagte der Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Ausgabe vom Dienstag). Die Bischofskonferenz werbe "für einen fairen Wahlkampf, der anhand von Sachthemen und in der Auseinandersetzung mit den Wahlprogrammen ausgetragen werden sollte". In früheren Wahlkämpfen habe es "zum guten Ton" gehört, kein "Negative Campaigning" zu betreiben: "Daran sollten die demokratischen Parteien in Deutschland unbedingt festhalten."
Die Deutsche Bischofskonferenz hat den Wahlspot der SPD kritisiert, der den katholischen Glauben eines Mitarbeiters von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) thematisiert. Der "Umgang mit der Äußerung einer religiösen Überzeugung" darin sei "unangemessen", sagte der Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Ausgabe vom Dienstag). Die Bischofskonferenz werbe "für einen fairen Wahlkampf, der anhand von Sachthemen und in der Auseinandersetzung mit den Wahlprogrammen ausgetragen werden sollte". In früheren Wahlkämpfen habe es "zum guten Ton" gehört, kein "Negative Campaigning" zu betreiben: "Daran sollten die demokratischen Parteien in Deutschland unbedingt festhalten."
In dem Spot wird davor gewarnt, "erzkatholische Laschet-Vertraute, für die Sex vor der Ehe ein Tabu ist", zu wählen. Zu sehen ist in einer Szene mit Matroschka-Puppen ein Foto des Leiters der NRW-Staatskanzlei, Nathanael Liminski, der zu den engsten Mitarbeitern des Ministerpräsidenten Laschet gehört. Er hatte in seiner Jugend einer konservativen katholischen Jugendorganisation angehört und für deren Positionen geworben.
Juso-Chefin Jessica Rosenthal verteidigte den Spot. "Es ist völlig richtig, die Rolle von Herrn Liminski massiv zu kritisieren", sagte Rosenthal der Zeitung. Es gehe dabei nicht um seine Religionszugehörigkeit, sondern "um das freiheitsgefährdendes Weltbild, das er vertritt". Zur Begründung meinte Rosenthal: "Mit ihm werden Freiheiten für Menschen mit anderer sexueller Orientierung unter Druck geraten, mehr Rechte und Freiheiten von Frauen rücken in weite Ferne." Jede und jeder solle wissen, von wem sich der Kanzlerkandidat der Union beraten lässt." Laschet zeige damit klar, dass es mit ihm "ein Weniger an Freiheit und ein Mehr von rückwärtsgewandter und zukunftsvergessener Politik geben" werde.
Der Religionswissenschaftler Thomas Schirrmacher, der Ko-Direktor des "International Institute for Religious Freedom" ist, nannte den Spot dagegen gefährlich. "Wehe religiösen Minderheitenauffassungen in unserem Land, wenn das Schule macht", sagte er der Zeitung. Weltweit leide die Demokratie darunter, dass in Wahlkämpfen immer mehr religiöse Vorurteile genutzt würden.
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