Spiegel Welt(en)
Man hört ja ziemlich viel in der letzten Zeit vom Spieglein, Spieglein an der Wand. Erst findet man Julia Roberts in der Rolle der Bösen Königin auf der Leinwand in einer freundlichen Neuauflage von Schneewitchen und die 7 Zwerge, um dann im nächsten Atemzug von einer nun wirklich zur bösen Königin avancierten Charlize Theron in einem multimedialen Blockbuster, den Sinnen beraubt aus dem Kino zu stolpern. Vielen Dank an die Herren Grimm, für Ihre Geschichten, die noch heute Jung und Alt in Ehrfurcht fesseln, wenn auch mit ein paar Spezialeffekten.
Man hört ja ziemlich viel in der letzten Zeit vom Spieglein, Spieglein an der Wand. Erst findet man Julia Roberts in der Rolle der Bösen Königin auf der Leinwand in einer freundlichen Neuauflage von Schneewitchen und die 7 Zwerge, um dann im nächsten Atemzug von einer nun wirklich zur bösen Königin avancierten Charlize Theron in einem multimedialen Blockbuster, den Sinnen beraubt aus dem Kino zu stolpern. Vielen Dank an die Herren Grimm, für Ihre Geschichten, die noch heute Jung und Alt in Ehrfurcht fesseln, wenn auch mit ein paar Spezialeffekten.
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist denn nun die Schönste im ganzen Land? Dies ist die Frage, die ich mir heute stelle, wenn ich die Schlachtschiffe deutscher Medienkonzerne, den Spiegel und die Welt, betrachte. Jedes für sich sollte eigentlich durch ihre Arbeit glänzen und jedes für sich seinen eigenen Platz in der deutschen Medienwelt haben. Nun frage ich mich, was denn passieren musste, damit sich diese beiden hervorragenden Blätter anfangen zu bekriegen?
In der Werbebranche ist vergleichende Werbung nicht erlaubt, jedoch im Journalismus schon. Ist es die respektvolle Art, andere in die sprichwörtliche Pfanne zu hauen, um selbst gut da zu stehen? (Kommentar in der Welt Online)
Hat sich jemand vor den Spiegel gestellt und gefragt, wer die Schönste sei in der Welt, um nur wie die böse Königin zu erfahren, dass es noch jemand anderes gibt? Es ist natürlich immer wichtig im Journalismus, dem anderen seine Fehler aufzuzeigen, und das natürlich auch noch öffentlich, um die eigene Unfehlbarkeit zu attestieren. Ob man sich damit natürlich Freunde macht, sei einmal dahingestellt.
Eine weitere Unfehlbarkeit steht diese Woche zur Debatte. Die Unfehlbarkeit der Päpste, wie sie ihnen von St. Augustin so schön zugesprochen wurde. Ein System nähert sich dem Ende, wenn es gegen seine eigenen Prinzipien verstößt. Dass die Kirchen als Gesamtheit immer wieder gegen ihre eigenen Prinzipien verstoßen, ist mittlerweile jedem klar, man muss ja schließlich nur einmal die Geschichtsbücher lesen. Dass man aber heute über einen Verrat an der Kirche spricht, ist ein wenig weit hergeholt. Es zeigt aber, dass selbst in einer Institution wie dem Vatikan Macht und Geld sehr wohl eine Rolle spielen, denn aus Liebe zur Wahrheit sind ja wohl nicht geheime Unterlagen an Medien übergeben worden.