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Gesundheitssystem

Gassen: Keine Überlastung des Gesundheitssystems

Andreas Gassen, Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), hält den Aufruf von Gesundheitsminister Jens Spahn für umfangreiche Drittimpfungen gegen Corona für unnötig. "Diese Ansage ist bisher durch die Datenlage nicht gedeckt", sagte Gassen im Interview mit dem WESER-KURIER (Dienstagausgabe). "Für die Normalbevölkerung ist die dritte Impfung nach jetziger Lage nicht erforderlich." Auch von der Wiedereröffnung der Impfzentren hält Gassen nichts: "Das macht keinen Sinn."

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit.
Andreas Gassen, Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV)
Andreas Gassen, Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV)
Foto: Lopata/axentis.de

Andreas Gassen, Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), hält den Aufruf von Gesundheitsminister Jens Spahn für umfangreiche Drittimpfungen gegen Corona für unnötig. "Diese Ansage ist bisher durch die Datenlage nicht gedeckt", sagte Gassen im Interview mit dem WESER-KURIER (Dienstagausgabe). "Für die Normalbevölkerung ist die dritte Impfung nach jetziger Lage nicht erforderlich." Auch von der Wiedereröffnung der Impfzentren hält Gassen nichts: "Das macht keinen Sinn."

Zum weiteren Verlauf der Pandemie sagte Gassen: "Es gibt nun eine klare Alternative, in der jeder und jede sich entscheiden muss: impfen - oder erkranken und dann hoffentlich genesen." - "Im Prinzip werden sich wohl alle Bürgerinnen und Bürger, die sich nicht impfen lassen, in den kommenden Monaten wahrscheinlich bis zum Frühjahr infiziert haben."

Gassens Schlussfolgerung für die Kontaktbeschränkungen: "Mit einem Vorlauf von sechs bis acht Wochen können wir die verpflichtenden, pauschalen Einschränkungen zurückfahren." "Die akute Bedrohung wie im vergangenen Winter und Frühjahr oder Gefahr der Überlastung des Gesundheitssystems existieren so nicht mehr", sagte der KBV-Vorsitzende weiter. "Selbst Sieben-Tage-Inzidenzen von 500 - obwohl wir solch hohe Zahlen natürlich verhindern wollen - führen nicht automatisch zur Überlastung des Gesundheitssystems."

Quelle: Weser-Kurier