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Corona-Maßnahmen

Ethikrat zur Impfpflicht

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, zeigt Verständnis für ein mögliches Abrücken der Politik von früheren Festlegungen in Sachen Impfpflicht.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit.
Der Ethikrat hatte im Dezember mehrheitlich die Einführung einer weitgehenden Variante empfohlen, in seiner Stellungnahme aber bereits betont, dass neue Entwicklungen das Gesamtbild verändern könnten.
Der Ethikrat hatte im Dezember mehrheitlich die Einführung einer weitgehenden Variante empfohlen, in seiner Stellungnahme aber bereits betont, dass neue Entwicklungen das Gesamtbild verändern könnten.

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, zeigt Verständnis für ein mögliches Abrücken der Politik von früheren Festlegungen in Sachen Impfpflicht.

In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" bekräftigte die Medizinerin und Ethik-Professorin in der Debatte um die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht die Empfehlung ihres Gremiums, dass die aktuelle pandemische Entwicklung zu berücksichtigen sei. "Wir haben unterstrichen, dass es in dieser Pandemie einen sich verändernden Sachstand gibt", sagte sie. Inzwischen sei belegt, dass Omikron weniger schwerwiegende Verläufe habe als vorherige Virusvarianten. Zugleich zeige die Erfahrung mit dem Impfstoff Novovax, dass beim freiwilligen Impfen vermutlich nicht mehr viel erreichbar sei.

"Diese Erkenntnisse sollten in die laufenden politischen Prozesse einfließen - das ist herausfordernd, aber notwendig", sagte Buyx.

An diesem Donnerstag befasst sich der Bundestag mit mehreren parlamentarischen Anträgen zur Impfpflicht. Die Vorschläge reichen vom vollständigen Verzicht auf ein Gesetz bis zur umfassenden Pflicht für alle Erwachsenen.

Der Ethikrat hatte im Dezember mehrheitlich die Einführung einer weitgehenden Variante empfohlen, in seiner Stellungnahme aber bereits betont, dass neue Entwicklungen das Gesamtbild verändern könnten. "Das haben wir vorausgesehen", sagte Buyx, ebenso wie es zu weiteren Veränderungen im laufenden Jahr kommen könne, etwa zu neuen Varianten.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung