Zum Hauptinhalt springen

Lehrerverband überrascht über vergleichsweise gutes Abschneiden für Deutschland bei Pisa

Der Deutsche Lehrerverband hat sich "überrascht" geäußert, dass Deutschland beim aktuellen Pisa-Test nicht schlechter abgeschnitten hat. "Die Probleme und Herausforderungen für deutsche Schulen in den letzten Jahren waren riesig", sagte Verbandschef Heinz-Peter Meidinger der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Als Beispiele hoher Mehrbelastung nannte er 200 000 zusätzliche Kinder mit Migrationshintergrund, die 2015 bis 2017 an deutsche Schulen gekommen seien, massiven Lehrermangel und hohen Unterrichtsausfall. "Es ist mit Sicherheit ein Verdienst auch unserer Lehrkräfte, dass da die Leistungen nicht noch stärker heruntergegangen sind", erklärte Meidinger.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Bildung.
Foto: Daria Nepriakhina / CC0 (via Pixabay)

Der Deutsche Lehrerverband hat sich "überrascht" geäußert, dass Deutschland beim aktuellen Pisa-Test nicht schlechter abgeschnitten hat. "Die Probleme und Herausforderungen für deutsche Schulen in den letzten Jahren waren riesig", sagte Verbandschef Heinz-Peter Meidinger der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Als Beispiele hoher Mehrbelastung nannte er 200 000 zusätzliche Kinder mit Migrationshintergrund, die 2015 bis 2017 an deutsche Schulen gekommen seien, massiven Lehrermangel und hohen Unterrichtsausfall. "Es ist mit Sicherheit ein Verdienst auch unserer Lehrkräfte, dass da die Leistungen nicht noch stärker heruntergegangen sind", erklärte Meidinger.

"Äußerst beunruhigt" zeigte er sich über die Tatsache, dass die Gruppe der Risikoschüler, also derer, die kaum lesen und schreiben können, wieder zunehme. Diese Schüler seien nicht in der Lage, einen ordentlichen Beruf zu ergreifen und am gesellschaftlichen und politischen Leben teilzunehmen. "Wir müssen endlich bundesweit die sprachliche Früh- und Zusatzförderung massiv stärken", forderte der Verbandschef. Unter anderem seien verbindliche Sprachstandstests in allen Bundesländern nötig. Zugleich müsse die Verpflichtung zum Besuch von Förderkursen gelten, wenn diese Tests negativ ausgefallen sind. "Wenn wir diese sprachliche Frühförderung nicht umsetzen und den Lehrermangel nicht in den Griff kriegen, sehe ich für die nächste Pisa-Studie und damit für die Zukunftschancen unserer Schüler pechschwarz", erklärte Meidinger.



Quelle: ots/Neue Osnabrücker Zeitung