Bio ist kein Hexenwerk
Bio boomt. Landwirte, die das Thema betriebliche Weiterentwicklung strategisch, also langfristig, angehen und dabei den Ökolandbau als Option betrachten, haben jede Menge Informations- und Beratungsmöglichkeiten. So können sie die Chancen und Risiken einer Umstellung qualifiziert abwägen. Besonders hilfreich sind da auch persönliche Kontakte zu Biobetrieben, von deren Erfahrungen umstellungsinteressierte Landwirte gut profitieren können.
Bio boomt. Landwirte, die das Thema betriebliche Weiterentwicklung strategisch, also langfristig, angehen und dabei den Ökolandbau als Option betrachten, haben jede Menge Informations- und Beratungsmöglichkeiten. So können sie die Chancen und Risiken einer Umstellung qualifiziert abwägen. Besonders hilfreich sind da auch persönliche Kontakte zu Biobetrieben, von deren Erfahrungen umstellungsinteressierte Landwirte gut profitieren können.
Solche Biokollegen und -kolleginnen sind besonders leicht im Netzwerk der Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau zu finden und zu kontaktieren. Seit 2002 zeigt dieses bundesweite Netzwerk aus vorbildlichen Biohöfen Groß und Klein, privat und beruflich Interessierten, was Ökolandbau bedeutet, wie er funktioniert. Jährlich finden auf den über 240 Betrieben rund 3000 Veranstaltungen statt, etwa 450 davon für Fachpublikum. "Darin spielt das Thema Öko-Umstellung immer wieder eine zentrale Rolle", bilanziert Elmar Seck, zuständiger Projektleiter in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).
Auch Rudolf Tigges brauchte diesen Austausch und hat wichtige Erkenntnisse und Impulse mitgenommen. Der Leiter des auf Milch- und Mastvieh ausgerichteten Demonstrationsbetriebs "Tiggeshof" in der Sauerländer Börde ist selbst erst seit 2012 biozertifiziert. Als er sich strategisch die "Systemfrage" stellte, suchte er das Gespräch mit ökologisch landwirtschaftenden Nachbarn. Inzwischen hat er selbst einen Nachbarn von der Umstellung überzeugt, indem dieser einfach mal mitanpackte: "Es geht einfach viel über das Sehen und Mitarbeiten. Bio ist kein Hexenwerk." Immer mehr mittelgroße Familienbetriebe seien Tigges zufolge am Ökolandbau interessiert und er freut sich: "Je mehr wir sind, desto größer die Möglichkeiten, regional zusammenzuarbeiten. Und davon lebt ja der Bioanbau auch."
Alle Biohöfe und Kontaktdaten: www.demonstrationsbetriebe.de.