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Zahl der befristeten Neueinstellungen in Sachsen-Anhalt sinkt

In Sachsen-Anhalt nimmt die Zahl der befristeten Neueinstellungen aufgrund des Fachkräftemangels ab. "Mehr als ein Drittel - nämlich 37,3 Prozent - der begonnenen Beschäftigungsverhältnisse waren im Sommer 2018 befristet", sagte der Chef der Landesarbeitsagentur, Kay Senius, der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Dienstag-Ausgabe).

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Regio-News.
Foto: Bruno Glätsch / CC0 (via Pixabay)

In Sachsen-Anhalt nimmt die Zahl der befristeten Neueinstellungen aufgrund des Fachkräftemangels ab. "Mehr als ein Drittel - nämlich 37,3 Prozent - der begonnenen Beschäftigungsverhältnisse waren im Sommer 2018 befristet", sagte der Chef der Landesarbeitsagentur, Kay Senius, der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Dienstag-Ausgabe).

2017 seien es noch 40,1 Prozent gewesen. Deutschlandweit waren laut Senius sogar 43,8 Prozent aller neuen Jobs zunächst zeitlich begrenzt. Den niedrigeren Anteil in Sachsen-Anhalt führt Senius unter anderem auf den Fachkräftemangel im Land zurück: "Es punkten vor allem die Arbeitgeber mit möglichst attraktiven Stellenangeboten. Befristungen können die Attraktivität von Jobs auch einschränken."

Für die Landesleiterin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DBG), Susanne Wiedemeier, sind die Zahlen "alles andere als ein Grund zum Feiern". Vor allem bei jungen Menschen und Frauen seien befristete Jobs "ein Massenphänomen und dienen vielen Arbeitgebern als ausgedehnte Probezeit". Dass weit mehr als jeder Dritte befristet eingestellt wird, ist für die DGB-Landeschefin angesichts des von Arbeitgebern beschworenen Fachkräftemangels "total unverständlich".

Sachsen-Anhalts Arbeitgeberpräsident Klemens Gutmann hält unbefristete Stellen in Firmen nur für sinnvoll, wenn "dahinter auch eine langfristige Auslastung und ein bleibender Bedarf besteht". Neue Mitarbeiter müssten sich zudem erst beweisen. Der Rückgang der Quote in Sachsen-Anhalt liegt für ihn in erster Linie nicht am Fachkräftemangel, sondern am Branchenmix.



Quelle: ots/Mitteldeutsche Zeitung