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Es fehlt an geeignetem Wohnraum für Senioren

Hamburg (ots) - Auf die immer älter werdende Gesellschaft haben sich Deutschlands Vermieter bislang noch zu wenig eingestellt. 48 Prozent der Senioren meinen, dass sich ihr Hauseigentümer insbesondere bei der Barrierefreiheit von Haus und Wohnung nicht ausreichend engagiert. Auch beklagt sich jeder zweite über fehlende Fahrstühle. Das ergab eine bevölkerungsrepräsentative Studie der TAG Immobilien AG gemeinsam mit der TU Darmstadt. Dazu wurden 1.000 Mieter in Deutschland befragt.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lifestyle.
Foto: podlesakpetr / pixabay (CC)

Hamburg (ots) - Auf die immer älter werdende Gesellschaft haben sich Deutschlands Vermieter bislang noch zu wenig eingestellt. 48 Prozent der Senioren meinen, dass sich ihr Hauseigentümer insbesondere bei der Barrierefreiheit von Haus und Wohnung nicht ausreichend engagiert. Auch beklagt sich jeder zweite über fehlende Fahrstühle. Das ergab eine bevölkerungsrepräsentative Studie der TAG Immobilien AG gemeinsam mit der TU Darmstadt. Dazu wurden 1.000 Mieter in Deutschland befragt.

"In den kommenden Jahren wird der Anteil der Bevölkerung steigen, der täglich Hilfe braucht. Darauf müssen sich auch die Immobiliengesellschaften einstellen. Gefragt sind dabei kreative Lösungen", sagt Immobilienexperte Prof. Dirk Schiereck von der TU Darmstadt. Derzeit leben von den bundesweit insgesamt elf Millionen Seniorenhaushalten lediglich fünf Prozent in barrierefreien Wohnungen.

"Das Ziel sollte es sein, ältere Menschen zu unterstützen, damit sie möglichst lange selbständig in ihren eigenen und somit vertrauten vier Wänden leben können", sagt Claudia Hoyer, Vorstand der TAG Immobilien und zuständig für das Immobilienmanagement. Die Möglichkeiten, geeigneten Wohnraum für Senioren zu schaffen, sind vielfältig - angefangen von baulichen Konzepten über Quartierskonzepte bis hin zum betreuten Wohnen.

Dabei sind es neben Maßnahmen zur Barrierefreiheit oft gerade die kleinen Projekte, mit denen die Wohnungsgesellschaften bei ihren älteren Mieter punkten können. Jeder zweite befragte Senior vermisst beispielsweise ein Engagement seines Hauseigentümers bei der Nachbarschaftshilfe, die beispielsweise in Form von Netzwerken durch Telefonketten erfolgen könnte. Auch Freizeitangebote wie Tanztees oder Unterstützung bei der Versorgung durch Einkaufsfahrten sind gefragt. Um auf diese Bedürfnisse einzugehen, kooperiert die TAG an vielen Standorten mit Wohlfahrtsverbänden. "Damit verpflichten wir uns, seniorenfreundlichen Wohnraum innerhalb des Quartiers zur Verfügung zu stellen", sagt Hoyer.

Am Standort Erfurt beispielsweise kümmert sich eigens eine Hausdame eines Wohlfahrtsverbandes um die Wünsche der Senioren, berät zum Thema Pflege in der eigenen Wohnung oder erledigt Einkäufe. Die Mieter leben zudem in barrierefreien Apartments mit Rollstuhlrampen, breiten Türen, ausreichend Bewegungsfläche in den Sanitäranlagen samt bodengleicher Dusche und einem Fahrstuhl. Bei Bedarf können Mieter Service- und Pflegeleistungen in Anspruch nehmen.

In Gera indes hat die TAG gemeinsam mit der Caritas 2014 ein im Stadtteil Lusan gelegenes Gemeinschaftshaus zu einem Beratungs-, Begegnungs- und Kommunikationszentrum ausgebaut. Dabei soll ein tragfähiges Netzwerk der Nachbarschaftshilfe entstehen, wie es am Standort in Salzgitter bereits gelungen ist. Dort treffen sich die Mieter seit 2013 in einer generationsübergreifenden Begegnungsstätte zum Kochen, Feiern und zu Spielnachmittagen. "Diese Beispiele zeigen, es geht für Immobiliengesellschaften nicht darum, hohe Beträge zu investieren, sondern gut durchdachte und passgenaue Konzepte für Senioren umzusetzen", so Immobilienexperte Schiereck.



Quelle: TAG Immobilien