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Korruptionssumpf Regensburg - Übrig blieb davon nichts

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Endlich Gewissheit. Nach 60 Prozesstagen verlässt Joachim Wolbergs das Landgericht Regensburg ohne Strafe. Die Richter wischten in der Urteilsbegründung Anklagepunkt um Anklagepunkt vom Tisch. Übrig blieb eine Vorteilsnahme in zwei Fällen für Spenden in Höhe von 150 000 Euro zwischen 2015 und 2016, als Wolbergs schon OB war. Aber auch hier sah die Strafkammer keine Anhaltspunkte, dass er von Strohmannspenden wusste oder mit ihnen rechnete. Ein Verstoß gegen das Parteiengesetz kam deswegen nicht in Betracht.

Missbrauchsfällen: Die Direktive aus Rom und die Geheimnisse

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Papst Franziskus zieht einen Schleier über schmutzigen Geheimnissen weg. Seine Direktive ist das starke Signal an Gläubige, Priester und Opfer, dass Missbrauch in der Kirche nicht auf Pardon hoffen darf. Täter und Mitwisser können sich nicht länger verstecken hinter dem Päpstlichen Geheimnis. Selten sind sich Vertreter von Kirchen, Kirchenskeptikern und Opferverbänden in ihren Reaktionen so nahe gekommen. Als "epochale Entscheidung" feiert Erzbischof Charles Scicluna, ein Berater des Papstes beim Thema Missbrauch, den Schritt. "Durchaus bahnbrechend" nennt sie Magnus Lux von "Wir sind Kirche". Und selbst Matthias Katsch von der Opfervereinigung "Eckiger Tisch" begrüßt die Maßnahme, wenn auch als "überfälligen Schritt".

Spenden sind nötig - und gefährlich

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Politische Landschaftspflege ist ein Ausdruck, der die Regensburger Kommunalpolitik umweht wie ein eiskalter Hauch. Der suspendierte OB Joachim Wolbergs ist angesichts von Wahlkampfspenden verschiedener Bauträger in juristische Auseinandersetzungen verstrickt. Selbst wenn in dem vor dem Landgericht laufenden Korruptionsprozess wie geplant im Sommer ein Urteil fällt, ist das noch lange nicht das Ende.