Skip to main content

Artikel 3 des Grundgesetzes

1

Das Grundgesetz ist ein Manifest gegen Rassismus und Totalitarismus. So ist es gemeint, und so ist es geschrieben. Als es 1948 und 1949 entstand, waren die Erfahrungen aus der Nazi-Diktatur und die Erinnerungen an das Hitler-Regime noch gegenwärtig. Dass der Begriff "Rasse" in Artikel 3 steht, hat historische Gründe und bezieht sich direkt auf den mörderischen Rassenwahn der Nationalsozialisten, auf die von ihnen erlassenen Rassengesetze und Vorschriften zur Rassenhygiene.

Bundespräsident: Schlechtreden der Demokratie - Schweigende Mehrheit muss endlich laut werden

1

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier fordert angesichts der zunehmenden Spaltung der Gesellschaft eine scharfe Abgrenzung gegen Feinde der Demokratie. "Es macht mich fassungslos, nach Verbrechen wie der Ermordung von Walter Lübcke oder dem Anschlag in Halle, bei einigen klammheimliche Freude zu sehen", sagte Steinmeier in einem Interview zum 30-jährigen Jubiläum des Mauerfalls mit dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe).

Gesellschaftliche Folgen der Corona-Krise

1

Die Vorsitzende des Deutschen Historikerverbands, Eva Schlotheuber, erwartet gravierende gesellschaftliche Folgen der Corona-Pandemie. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" verwies die Mittelalter-Professorin auf Seuchen der Vergangenheit und erklärte, Pandemien "waren und sind immer wieder Ausgangspunkt von etwas grundsätzlich Neuem". Sie offenbarten "schonungslos die Schwächen des Status quo". Daher werde auch Corona die gesellschaftlichen Paradigmen spürbar verschieben.

In welchem Europa will ich leben?

1

In drei Wochen wählt Europa und jetzt ist Zeit für einen Moment der Besinnung. Nun mag man Innehalten und Einkehr eher mit Weihnachten als mit Wahlen verbinden. Doch es lohnt sich, sich vor dem 26. Mai selbst ein paar grundsätzliche Fragen zu stellen: In was für einer Gesellschaft will ich leben, in welcher nicht? Will ich die Antwort darauf selbst finden, oder sie anderen überlassen? Will ich mitentscheiden, wie Europas Zukunft aussieht?

Mitte der Gesellschaft rutscht in Armut ab

1

Kurz vor der Vorstellung des Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung hat der Sozialverband Deutschland vor einer zunehmenden Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich gewarnt. "In den letzten fünf Jahren, die der Bericht in den Blick nimmt, ist die Gruppe der Armen gewachsen und gleichzeitig der Anteil der Reichen. Die Mitte ist geschrumpft. Die Pandemie hat bewirkt, dass Teile der Mitte der Gesellschaft gefährdet sind, in Armut abzurutschen", sagte Verbandspräsident Adolf Bauer der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Viele Selbstständige seien nicht mehr in der Lage, ihren Lebensstandard zu halten. "Für immer mehr Menschen wird die Lage prekär, während ein anderer Teil noch reicher geworden ist", so Bauer.

Philanthropia

1
  • Subtitle: Prometheus

Wir leben in einer unruhigen Welt. Die Welt befindet sich im Umbruch und wir Menschen fühlen dies. Es sind unsere Ur Instinkte, die in solchen Zeiten in uns erwachen, uns bewegen. Diese Instinkte sind seit Anbeginn der Zeit in uns verankert. Diese Instinkte haben unser Überleben als Gesellschaft und Individuen erst möglich gemacht. Es ist der einzelne Mensch, der Philanthrop, der Veränderungen anstößt.

Rassismus in Deutschland: Schwarze Abgeordnete fordern "mehr Bereitschaft zuzuhören"

1

Die beiden schwarzen Abgeordneten Aminata Touré und Karamba Diaby haben an die Gesellschaft appelliert, sich intensiver mit Rassismus auseinanderzusetzen und bei rassistischen Vorfällen nicht wegzuschauen. "Deutschland ist nicht durch und durch rassistisch, aber es gibt gefährliche rassistische Tendenzen, wie in vielen anderen Ländern auch", sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Diaby im Interview mit dem "Tagesspiegel am Sonntag". "Wir haben ein ernsthaftes Problem mit Rassismus, und daran müssen wir arbeiten", forderte die Landtagsvizepräsidentin aus Schleswig-Holstein und Grünen-PolitikerinTouré in einem gemeinsamen Gespräch.

Selbstbeschäftigung der CDU "nervt nur noch"

1

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak führt die niedrigen Umfragewerte seiner Partei auf mangelnde Geschlossenheit zurück. "Die permanente Beschäftigung mit sich selbst ist einfach ein Fehler", sagte er in einem Interview mit der taz. "Das nervt die Bürger nur noch. Wenn man ständig über Personen anstatt über Inhalte streitet, schadet das."

Verlorene Generationen

1
  • Subtitle: Alte Gesellschaftsordnung

Seit der Aufklärung ist jede Generation des Westens verloren und bis eine neue Gesellschaftsordnung gefunden wird, welche die alte ersetzt, werden kommende Generationen genauso verloren sein wie die jetzigen. Denn die alte Gesellschaftsordnung, durchtränkt mit Dysfunktion und verdrehten Denken, schwimmt immer noch in der See des Individualismus, welcher durch die Werte der Aufklärung hervorgebracht wurde.

Wir müssen die Freiheit schützen, in Fragen der Pandemie in der Minderheit zu sein

1
  • Subtitle: Juli Zeh

Schriftstellerin Juli Zeh wirbt für Toleranz im Umgang mit unterschiedlichen Haltungen zur Corona-Politik der Bundesregierung. "In der Diskussion um die richtigen Maßnahmen gegen die Pandemie führt der ständige Verweis auf moralische Verpflichtung zu inneren Verletzungen. Wir müssen auch die Freiheit schützen, in Fragen des Umgangs mit der Pandemie in der Minderheit zu sein", warnte die Schriftstellerin im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" davor, Maßnahmen gegen die Pandemie mit moralischen Wertungen zu vermengen.

Zusammenhalt in der Corona-Krise - Der Staat muss mehr tun

1

Der Sozialverband VdK Deutschland fordert mit Blick auf die Corona-Krise weitere Schritte, um den Zusammenhalt der Gesellschaft in Deutschland zu sichern. VdK-Präsidentin Verena Bentele sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Um in Krisenzeiten gut über die Runden zu kommen, braucht es vor allem eine sichere finanzielle Basis, und zwar für alle." Eine Studie im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung hatte zuvor ergeben, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt trotz der Krise stabil geblieben und in den ersten Monaten der Pandemie sogar noch gewachsen ist. Bentele erklärte das so: "Durch die Corona-Krise haben wir gesehen, dass der Staat handlungsfähig ist." Das habe den Zusammenhalt sicher gestärkt und das Vertrauen vieler Menschen in den Staat gefestigt. "Aber viele ärmere Menschen, etwa Empfänger von Grundsicherung, Alleinerziehende oder die, die nicht vom Kurzarbeitergeld profitieren, fühlen sich alleingelassen. Da gibt es große soziale Unterschiede."