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Aktien ohne Halt

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Eines ist inzwischen klar: Die Corona-Pandemie stellt einen schwarzen Schwan dar. Nach dem ungewöhnlich schnellen Einbruch von Risikoaktiva wie Aktien, Öl und hochverzinsliche Anleihen stellt sich indes eine andere Frage: War es das schon, hat eine Bodenbildung bereits begonnen und sollen Anleger wieder verstärkt in Risikoaktiva einsteigen? Immerhin pumpen Notenbanken und Regierungen massiv Gelder ins System, in einem Ausmaß, das es noch nie zuvor gegeben hat.

Der Gipfel des Absurden

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Die Welt befindet sich in der schwersten Wirtschaftskrise seit den 1930er Jahren, aber die Aktienmärkte befinden sich in Jubelstimmung: Der US-Technologieindex Nasdaq Composite erreichte am Montag ein weiteres Allzeithoch. Der scharfe Knick durch den Ausbruch der Coronakrise ist längst ausgebügelt, gegenüber dem Jahresanfang befindet sich der Index mit fast 10 Prozent im Plus.

Der Winter entscheidet

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  • Subtitle: Marktkommentar
  • Bild Hintergrund Text Farbe: Hell

An den Finanzmärkten werden derzeit zwei Themen diskutiert - und mal hat die eine Seite die Oberhand, mal die andere. Die Akteure sind hin- und hergerissen zwischen Inflationsbefürchtungen auf der einen Seite und Wachstumsbefürchtungen auf der anderen Seite. Und je nachdem, wie die Lage bei den entsprechenden Konjunkturdaten ist oder wie Äußerungen von Notenbankern ausfallen bzw. jene im bekanntermaßen oftmals auch sehr eigenen Urteil der Märkte interpretiert werden, treten bestimmte Marktentwicklungen bei Aktien, Staatsanleihen und Devisen - allen voran beim Euro/Dollar-Paar - auf.

Im Jahr des Chaos

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Am ersten Handelstag des neuen Jahres herrschte an den internationalen Finanzmärkten noch eitel Sonnenschein. An der Wall Street stiegen die drei großen Aktienindizes wieder einmal auf Allzeithochs, und auch diesseits des Atlantiks gab es deutliche Gewinne an den Aktienmärkten. Nur einen Tag später sah die Situation schon wieder gänzlich anders aus. Die jüngsten Ereignisse im Irak machen den Marktteilnehmern die großen Risiken deutlich, die das Potenzial haben, für starke Verwerfungen an den Märkten zu sorgen.

Kontrollverlust

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Die nächste Krise sei so sicher wie das Amen in der Kirche, aber man wisse nicht, wann sie komme und durch was sie ausgelöst werde. So das Narrativ seit Bewältigung der Finanzkrise. Nun wissen wir es. Es ist nicht ein geopolitisches Risiko, das Krisenforscher und Ökonomen als Auslöser im Blick hatten, sondern ein medizinisches, die Coronavirus-Epidemie.

Pulverfass

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"I can't breathe - ich kann nicht atmen." Mark Mason schrieb diesen Satz zehnmal hintereinander - so oft wie der Afroamerikaner George Floyd flehte, bevor er in der vergangenen Woche in Minneapolis unter dem in sein Genick gedrückten Knie eines weißen Polizisten starb. Amerika ist seither in Aufruhr. Aus Ausgangsbeschränkungen wegen der Covid-19-Pandemie wurden Ausgangssperren, um nächtliche Straßenkämpfe und Plünderungen zu unterdrücken.

Schwarze und grüne Null passen nicht zusammen

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Noch steht sie, die schwarze Null. Noch halten Union und SPD in der Groko an dem Ziel fest, keine neuen Schulden zu machen. Insbesondere für CDU und CSU ist die schwarze Null so ziemlich das letzte, was den Parteien ideologisch geblieben ist, nachdem Atomkraft und Wehrpflicht auf der Strecke geblieben sind und sogar der Mindestlohn eingeführt wurde. Und jetzt das: Der versammelte ökonomische Sachverstand Deutschlands empfiehlt die Abkehr von der schwarzen Null. Schluss mit dem Sparen, so rufen die führenden Institute für Wirtschaftsforschung. Und zwar mit Recht.

Völlig losgelöst

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Durch die Corona-Pandemie erleben die Finanzmärkte ein Jahr der Extreme. Dazu zählt, ebenso wie die Geschwindigkeit des Kursabsturzes und die Heftigkeit der Marktschwankungen in der Panikphase des März, die seit zweieinhalb Monaten anhaltende Erholungsrally. Ihr Ausmaß ist überaus beeindruckend und überraschend. In der abgelaufenen Woche hat der Dax 4,6% gewonnen, nachdem er in der Woche davor bereits um 5,8% zugelegt hatte - also in nur zehn Handelstagen 10,7% bzw. rund 1120 Zähler. Auf Basis seines Erholungshochs hat der Index im Vergleich zu seinem Crash-Tief von Mitte März in der Spitze sage und schreibe 43% gewonnen.