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Masern-Impfpflicht nicht ausreichend

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Vor Beratungen des Bundestags über den Masern-Schutz an diesem Freitag haben sich Deutschlands Kinder- und Jugendärzte hinter die Pläne von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gestellt: "Beim Kampf gegen Masern sind wir bislang nicht vorangekommen. Die Impfquoten liegen noch deutlich zu niedrig. Außerdem impfen wir zu spät", sagte Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (bvkj), im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Wir begrüßen daher das Vorhaben, eine Impfpflicht einzuführen, ausdrücklich. Das ist ein ganz wichtiges Werkzeug, um die Masern endlich auszurotten." Fischbach forderte den Gesetzgeber aber auf, auch Impfungen gegen andere Krankheiten vorzuschreiben: "Das Problem hört bei Masern nicht auf. Eine Impfpflicht für andere ansteckende Krankheiten wie Keuchhusten würde helfen, gerade die kleinsten Kinder zu schützen. Die Franzosen machen es vor, und das zeigt Wirkung", sagte der Verbandspräsident.